Dieser Spielerwechsel gehört eindeutig in die Kategorie „besonders spektakulär“: Florian Gondrum, seit vielen Jahren Spielertrainer und feste Größe des FC Brünninghausen, zieht es in der kommenden Saison in den Dortmunder Westen: Der 33-Jährige hat sich entschieden, seine Karriere ab der kommenden Saison beim SV Westfalia Huckarde fortzusetzen. Für den aktuellen Bezirksligisten ist der Torjäger der ultimative Königstransfer – zum Vergleich: Mehr Klassen lagen auch bei Kevin Großkreutz‘ Wechsel zum TuS Bövinghausen nicht zwischen altem und neuem Arbeitgeber.
Dass Gondrum die Westfalia überhaupt auf dem Zettel hatte, mag nach Ansicht von Westfalias Sportl. Leiter Tim Babosek auch ein wenig an der gemeinsamen Vergangenheit bei Arminia Marten gelegen haben. Oder daran, dass Brünninghausens Coach ein „Deusener Junge“ ist.
Die Entscheidung für den Blumenkamp allerdings fiel dann, wie „Babo“ es beschreibt, nach grundsätzlicheren Überlegungen: „Wir haben hier in Huckarde“, fasst er zusammen, „ein wirklich gutes Umfeld mit sehr kompetenten, engagierten Leuten. Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren bekanntermaßen vernünftige Arbeit gemacht, und so hat uns Flo nach eigener Aussage dann auch wahrgenommen: Als sympathischen, strukturierten Verein.“
Ein Verein, der allerdings mit dieser Personalie die Karten neu mischt, wie auch Tim Babosek zugibt: „In den letzten Jahren war bei uns kein Saisonziel Pflicht, wir haben also beispielsweise nie den Aufstieg als festes Ziel vorgegeben. Jetzt aber können wir natürlich nicht mehr sagen: ‚Wir wollen da bleiben, wo wir sind.‘ Spätestens nächstes Jahr ist der Aufstieg also im Visier. An den neuen Ansprüchen werden wir dann natürlich auch gemessen, damit müssen wir also umzugehen lernen.“
Gleichzeitig stellt der Sportl. Leiter klar, personelle Umwälzungen werde es bei der Westfalia nicht geben. „Aus diesem Grunde“, führt er aus, „hatten für die neue Saison auch die Vertragsverlängerungen Priorität, denn unser Grundstock soll sich nicht verändern.“ Dies gelte auch und insbesondere für den – aktuell leider verletzten – „Rohdiamanten“ der Huckarder Offensive, Westfalias Torjäger Dustin Singh. „Durch Flo soll und kann Dustin eher noch besser werden. Er bleibt“, resümiert Babosek, „aber in jedem Falle das Gesicht des Vereins.“