Die Eltern der Gilden-Grundschulkinder sind durchaus Kummer gewöhnt, seit mittlerweile fünf Monaten kann der Schulbetrieb für die 2. Jahrgangsstufe schließlich nur durch einen täglichen Shuttle-Bus zum Kirchlinder Schulzentrum gewährleistet werden. Gesteigert wird ihr Frust dennoch durch die Tatsache, dass sich an der Art und Weise der Kommunikation zwischen Schulamt und Elternpflegschaft offenbar nicht allzu viel geändert hat, den Beteuerungen zum Trotz.
Heißt: Obwohl im vergangenen Jahr von städtischer Seite das Versprechen „mehr Transparenz“ gegeben wurde, erfahren die Huckarder augenscheinlich immer noch sehr kurzfristig von anstehenden Planänderungen. Der 1. Februar als Rückkehrtermin für alle betroffenen Klassen z. B. war erst zwei Wochen vorher vom Tisch. „Und das, obwohl man“, ist Pflegschaftsvorsitzende Linda Hertel-Wiechmann erzürnt, „uns zu Anfang hoch und heilig versprochen hat, an diesem Datum werde nicht gerüttelt.“ Satz mit X: Am 16. Januar klärte ein städtischer Brief Eltern und Kinder der Schule darüber auf, erst einmal sei nur für einen Klassenverband – nämlich die 3a – die Zeit im Exil vorbei. Die möglichen Ursachen brodeln in der Gerüchteküche, Genaueres weiß man nicht.
Was die Zweitklässler betrifft, gilt stattdessen nunmehr der 28. Februar als neuer „Stichtag“ – vermutlich zumindest.
„Für die ausgelagerten Klassen ist das unterm Strich doch ein verlorenes Schuljahr“, resümiert Linda Wiechmann-Hertel enttäuscht und erinnert daran, in Kirchlinde könnten aktuell nur die Grundfächer unterrichtet werden. Den Kran, der vor wenigen Tagen an der Gilden-Grundschule Stellung bezogen hat, interpretiert sie mal als positives Zeichen. Andererseits will sich die Pflegschaftsvorsitzende auch nicht erneut zu früh freuen.