Putzig anzusehen sind die seltenen Marder (Lutra lutra) allemal. Doch sie sind selten geworden in den deutschen Gewässern. Otterfelle wurden gern zu Mützen verarbeitet und auf den vermeintlichen „Fischräuber“ wurden sogar Fangprämien ausgelobt. Bis auf kleine Restbestände ging diese Wildtierart stark zurück. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat nun den Fischotter zum Tier des Jahres 2021 gewählt und will dadurch mehr Aufmerksamkeit für seine Lebensansprüche wecken.
Nun bleibt die Frage: Was wissen wir über den Fischotter in Huckarde?
Laut Dr. Günter Spranke, dem Vorsitzenden des Historischen Vereins Huckarde, hat es in Huckarde bis ins 19. Jahrhundert eine Fischotterpopulation gegeben. Die Emscher war damals ein fischreiches Gewässer, eingebettet in eine naturnahe Umgebung mit Rebhühnern und Fischreihern. Der damalige Müller der Emscher-Mühle, Heinrich Welkener, berichtete aus dem Jahr 1885, dass man den letzten Fischotter nahe der Mühle in der Emscher gefangen habe. Dann machte die Begradigung der Gewässer der Natur den Garaus.