Damals war alles anders. Wenn man von Huckarde nach Deusen wollte, ging man über den Kulturpfad. An weitere Entfernungen dachte damals keiner. Dann entstanden die Zeche und die Kokerei in Huckarde und deren Produkte mussten auch weiter weg. Die Köln-Mindener-Eisenbahn (KME) schaffte eine Verbindung von Deutz nach Minden, die auch an Huckarde und der Zeche Hansa vorbeiführte. Dadurch entwickelte sich auch bei den Einwohnern der Gedanke, mal in die Ferne zu reisen.
Über diesen Verkehrsweg mit Konsequenzen, die 190 Jahre zurückliegen, berichtet im April-Stammtisch des Historischen Verein Huckarde (HVH) Michael Zimmerers von den Eisenbahnfreunden Dortmund, in Wort und Bild.
Am Beispiel der heutigen Lindberghstraße, die damals auch Kulturweg, Fürst Hardenberg-Straße, Parsevalstraße hieß, zeigte er die Geschichte und auch die Probleme auf.
Neben den beiden Hauptgleisen der KME kamen sukzessiv noch weitere zwei Güterzuggleise, zwei Anschlussgleise für die Zeche und die Kokerei sowie ein Gleis für den Hafenbahnhof dazu. Für den Weg nach Deusen gab es infolgedessen Probleme, denn die Gleise wurden durch drei hintereinander liegende Schrankenanlagen gesichert. Daher ergaben sich oftmals Wartezeiten von weit mehr als 20 Minuten.
Wenn man heute die Parsevalstraße befährt, nimmt man hintereinander vier Brücken wahr. Doch bis diese damals gebaut waren, gab es große, vor allem finanzielle Probleme zwischen der Bahn und der Stadt Dortmund auszuräumen. Schließlich hat es 42 Jahre gedauert, ehe alle Probleme beseitigt waren und die Brücken standen.
Rund 20 Gäste und den Moderator begrüßte der zweite Vorsitzende des HVH Dieter Eichmann in der Cafeteria des Altenzentrums St. Antonius. In seiner Begrüßung ging er auch auf die interessanten Themen der nächsten Termine ein.
Der nächste Termin ist am 8. Mai. Dann wird Pfarrer Michael Ortwald seine St. Urbanus Kirche den Interessierten vorstellen und näherbringen.