Der eine oder andere Spielplatz hierzulande macht keinen allzu einladenden Eindruck. Auch der Stadtbezirk Huckarde hat ein paar dieser „Lost Places“ vorzuweisen – umso mehr freute sich das Amt für Stadterneuerung vor rund drei Jahren über die Möglichkeit, mit Mitteln des Bundes, des Landes und der Kommune drei örtliche Spielplätze umgestalten zu dürfen. „Hier“, erläutert Amtsleiterin Susanne Linnebach, „können wir über die üblichen städtischen Standards deutlich hinaus gehen.“
Am 25. Mai nun konnte am Spielplatz „In der Mulde“ der erste offizielle Spatenstich erfolgen. Gleichzeitig konkretisierte die Stadt ihre Planungen für die sich über Varziner Straße und den Mailoh erstreckende „Spielachse“. 9000 m2 soll diese Spielachse nach ihrer Fertigstellung umfassen und ihre Besucher:innen zu einer Zeitreise „Auf heißen Kohlen in die Zukunft“ einladen, wobei jeder der drei Plätze schließlich sein eigenes Thema und eine individuelle Gestaltung erhält.
- „In der Grube“ lautet die Überschrift für den Standort „In der Mulde“, der z. B. durch seine Abstellflächen für Fahrräder und Kinderwagen gerade für Familien eine Attraktion darstellen soll. Auch den Inklusionsgedanken haben die Planer ernstgenommen: Das geplante Bodentrampolin nämlich soll ebenfalls für Rollstuhlfahrer nutzbar sein.
- Das optisch womöglich spektakulärste Element hält nach der Fertigstellung der Spielplatz an der Varziner Straße bereit: Ein roter, hoher und weithin sichtbarer Förderturm lädt dann zu spektakulären Rutschpartien ein. Flankiert wird er von einem Fußball- sowie einem Basketballfeld, richtet sich Huckardes Spielachse doch nicht nur an die Kleinsten, sondern versteht sich ausdrücklich als Angebot für ältere Kinder und Jugendliche.
- Der „Zukunftsapparat“ am Mailoh schließlich rundet den Dreiklang inhaltlich ab und ist ein Klettergerüst im XXL-Format, für das die Grundfläche des Spielplatzes verdoppelt wird. Einladen sollen alle drei Spielplätze nicht nur zum Verweilen, sondern auch zum Flanieren im Grünen: Ein Bummel, der dann beispielsweise auf dem IGA-Gelände enden könnte. Als Ziel für die Fertigstellung haben das Amt für Stadterneuerung und der beauftragte Garten- und Landschaftsbaubetrieb Weißner derzeit das Jahresende ins Auge gefasst.
Die Gestaltung der Spielachse – ein Teilprojekt des sog. „Integrierten Handlungskonzeptes Huckarde-Nord“ – setzt das Amt in enger Zusammenarbeit mit Grünflächen- und Jugendamt um.