Auch wenn Cabriolets eher die Ausnahme sind: Ob Huckardes Oldtimer-Treff funktioniert, hängt zum guten Teil vom Wetter ab. Schließlich macht es deutlich mehr Spaß, das scheckheftgepflegte Schmuckstück vorzuführen, wenn die Sonne scheint und der Chrom blitzt.
Am dritten Sonntag im September lief für die Huckarder endlich mal wieder alles nach Wunsch, nachdem Pandemie sowie der letztjährige Sintflut-Regen dem Orga-Team Mal um Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Mit in etwa 100 Boliden rechnete Frank Führer, Hauptorganisator sowie Geschäftsführer des Huckarder Stadtbezirksmanagements, und traf damit ziemlich genau ins Schwarze. Auch die Besucher machten sich in großer Zahl auf den Weg in Huckardes Ortskern, begutachteten, staunten und umkreisten die „alten Schätzchen“ zumeist verzückten Blickes.
Auf der Bühne lieferten derweil Dortmunds Jazz-Urgesteine von den Pilspickers mit ihren Dixieland-Melodien die passgenaue musikalische Untermalung. Dort auf der Bühne prämierten die Veranstalter dann auch das älteste Fahrzeug, den weitgereistesten Gast sowie den Publikumsliebling. Allerdings etwas früher als ursprünglich geplant, zeigte der eine oder andere Oldtimer-Pilot gegen Ende hin doch erstaunliche Ungeduld.
Den Wettbewerb der weitesten Anreise entschied schließlich ein Gast aus Wuppertal für sich, während die tuckernde Norton aus dem Jahre 1933 (!) den Preis für das historischste Vehikel einheimste. Als größter Blickfang wiederum erwies sich schnell ein BMW 600. Auch in diesen „großen Bruder“ der legendären Isetta musste der Fahrer von vorne klettern, allerdings bot die von 1957 bis 1959 produzierte Kugel vier Personen Platz. Nicht unbedingt mit viel Beinfreiheit, dafür aber mit umso mehr Stil. Den genossen die Huckarder auch diesmal wieder aus vollem Herzen auf diesem rollenden Freilichtmuseum.
Auf Wiedersehen anno 2024 also – wenn das Wetter mitspielt!