Die Geschichte des Schwesternhauses, später St. Antonius Haus, stand im Mittelpunkt eines sehr gemütlichen Stammtisches des Historischen Vereins Huckarde (HVH) im Altenzentrum St. Antonius an der Rahmer Straße 47.
Der zweite Vorsitzende des HVH, Dieter Eichmann, begrüßte in der Cafeteria des Hauses nicht nur rund 30 interessierte Gäste, sondern auch als Vertreterin des Hauses die Leiterin der sozialen Betreuung, Johanna Blacha.
Eichmann stellte teilweise mit launigen Worten die bewegte Geschichte des heute caritativen Standortes von 1906 bis in die jetzige Zeit vor. Vereins- und Vorstandsmitglied Manfred Kirchner steuerte über PC und Beamer die vom Vortragenden und ihm zusammengestellten rund 45 Fotos aus den vergangenen Zeiten vor. Die Gäste zeigten sich sehr interessiert und hielten sich mit Fragen nach Beendigung des Vortrages nicht zurück. Bemerkenswert ist, dass die Gebäulichkeiten bis heute zum dritten Mal genau am gleichen Standort errichtet worden sind.
Was als Einrichtung als Erholungsort für Ordensschwestern errichtet worden war, hatte in der Vergangenheit viele Aufgaben zu erfüllen, wobei nicht nur an Senioren gedacht worden ist. Die Geschichte zeigt Kinderbetreuung und Kindergärten und sogar für die Mädels eine Nähschule. Die dazwischenliegenden Kriege beanspruchten Väter und Mütter an anderen Stellen, wie Kriegseinsatz und Nachschubbeschaffung, so dass hier die Schwestern immer wieder bei der Kinderbetreuung einsprangen.
Auch als das erste Haus durch Brandbomben zerstört wurde und die Bewohner zum Möhnesee ausgelagert werden mussten, setzte sich das Hauspersonal dafür ein. Doch der Ausflug ins Sauerland dauerte nicht lange, da die Staumauer des Möhnesee zerbombt wurde und sich die Wassermassen über das Land ausbreiteten. Es ging zurück nach Huckarde und mit Provisorien kam man aus dieser Notlage auch heraus.