Nördlich der Kokerei Hansa in Huckarde wird bis 2027 der „Zukunftsgarten“ entstehen, mit dem sich Dortmund als einer der Hauptstandorte an der Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr (IGA) beteiligt. Ein zentrales Element des Zukunftsgartens ist die Brücke „Haldensprung“, die den zukünftigen Kokereipark mit dem Deusenberg verbinden soll. Denn die IGA wird nicht nur Leistungsschau des Garten- und Landschaftsbaus sein, sondern stößt als Stadtentwicklungsmaßnahme schon jetzt eine Vielzahl von Entwicklungen an und verknüpft vorhandene Potenziale in den Stadtteilen. Der Verwaltungsvorstand empfiehlt nun dem Rat der Stadt, den Neubau des Brückenbauwerks „Haldensprung“ zu beschließen.
Die Fuß- und Radwegebrücke mit einer Gesamtlänge von fast 160 m soll über die Gartenausstellung hinaus die Erreichbarkeit eines attraktiven Freiraums gewährleisten und die Quartiere Huckarde und Deusen miteinander verbinden. Aufgrund mehrerer Gleisanlagen im Westen ist der Deusenberg aktuell vor allem über die östliche Flanke erreichbar. Die Überwindung der Gleise und eine Anbindung des westlichen Deusenbergs an das Quartier Huckarde mitsamt der Kokerei Hansa sind innerhalb der Bürgerschaft seit vielen Jahren ein Thema. Diese Wünsche kann die neue Brücke erfüllen.
Neue Ost-West-Verbindung zwischen Huckarde und Deusen
Gestalterisch wird sich der „Haldensprung“ am Industriestil des Kokereigeländes mit Stahlfachwerk-Konstruktionen orientieren und diesen in heutige Bauweisen überführen. Die Planung der Brücke sieht an beiden Enden einen barrierefreien Zugang vor.
Durch die Verbindung des zukünftigen Kokereiparks mit dem bestehenden Deusenberg entsteht nicht nur ein zusammenhängender Landschaftsraum von hoher Aufenthaltsqualität, sondern auch ein Rückzugsort von städtischer Überwärmung, dessen Erreichbarkeit über die Quartiersgrenzen hinaus durch das Brückenbauwerk gestärkt wird.
Das Brückenbauwerk trägt durch seinen unmittelbaren Anschluss an den Emscher-Radweg in erheblichem Maße nicht zur Verbindung benachbarter Wohnquartiere, sondern auch zum Ausbau der lokalen sowie regionalen Radwegeinfrastruktur für Freizeit- und Berufsradverkehre bei. So schließt sie auch den geplanten Energiecampus, ein zukunftsweisendes Technologiegebiet mit perspektivisch rund 2.000 Arbeitsplätzen, an den Emscher-Radweg an.
Sofern der Rat der Stadt der Empfehlung des Verwaltungsvorstandes folgt, sind die vorbereitenden Arbeiten für den Brückenbau nach aktuellem Planungsstand für Ende 2023 und der Start für die eigentlichen Bauarbeiten ab Januar 2024 vorgesehen.
Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt inklusive Baunebenkosten prognostiziert rund 9,56 Millionen Euro. Aus der sogenannten IGA-Festbetragsförderung vom Landesministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW sind für den Bau der Brücke bereits Mittel in Höhe von knapp 5,9 Millionen Euro zugesagt.
Hintergrund: Die IGA 2027 im Ruhrgebiet
Die Metropole Ruhr wird 2027 die „Internationale Gartenausstellung“ (IGA) ausrichten. Als regionales Großereignis bietet die IGA 2027 enorme Chancen, die 53 Kommunen, die vier Kreise, die regionale Wirtschaft und Verbände ebenso wie bürgerschaftliches Engagement wieder für einen großen Wurf zu vereinen.
Rund um den traditionellen Kern der Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus, dient sie als Impuls- und Ideengeberin für eine ganze Region. Sie soll vor allem erreichen, dass die hier lebenden Menschen sich stärker mit ihrer Region identifizieren und sich dafür engagieren, ihre Heimat noch lebenswerter zu gestalten.
Den Schwerpunkt der IGA 2027 bilden fünf sogenannte Zukunftsgärten: Die Stadt Dortmund wird neben den Städten Gelsenkirchen und Duisburg einen eintrittspflichtigen Ausstellungsbereich als Zukunftsgarten gestalten. Die renaturierte Emscher bildet dabei das Rückgrat eines grünen und ökologischen, innovativen Wohn-, Gewerbe- und Freizeitbandes, das unter dem Titel „Emscher nordwärts“ Tradition mit Moderne und bergbauindustrielle Geschichte mit zukunftsweisenden neuen Lebensräumen verbindet. Zwei weitere nicht eintrittspflichtige Zukunftsgärten werden in Bergkamen / Lünen und im Kreis Recklinghausen entstehen.
Weitere Informationen zur IGA in Dortmund stellt das Amt für Stadterneuerung unter http://dortmund.de/iga bereit.