Der Tod, die normalste Sache der Welt: Ja, nee, is‘ klar – aber muss man denn unbedingt drüber reden? Anja von Kampen jedenfalls macht genau das und hat dabei Kinder als Publikum. Um das vermeintlich schwere Thema dem Nachwuchs mit der nötigen Leichtigkeit zu vermitteln, hat die Autorin „Knietzsche“ ersonnen. Der ist zwar selbst noch ein Kind, allerdings auch schon ein echter Philosoph. Am 30. Oktober waren Viertklässler der Jungferntal-Grundschule seine Gäste.
Initiiert durch Sarah Huhn vom gleichnamigen Huckarder Bestattungshaus stattete Anja van Kampen den Kindern vor Ort einen Besuch ab und ließ sie von eigenen Erfahrungen und Erlebnissen berichten. Viel Anlaufzeit benötigte der Nachwuchs nicht, kam aus freien Stücken auf Aspekte wie Organspende oder religiöse Traditionen zu sprechen. Aufgerissene Augen gab es höchstens bei der Info, anderswo auf der Welt sei es auch erlaubt, die Asche Verstorbener ins Meer zu streuen: Wer, bitte, macht denn so was? Auch zum Aspekt „Reinkarnation“ wussten die Mädchen und Jungen eigene Überlegungen beizutragen. Als Ritter wiedergeboren zu werden, das wäre schon cool! Oder als Möwe: „Dann kann man den Leuten das Essen wegschnappen.“
Wie alle weiteren Dortmunder Grundschulen bekamen anschließend auch die Jungferntaler ein „Knietzsche“-Exemplar für ihre Schulbibliothek zur Verfügung gestellt. Zudem ist der kleine Philosoph im Internet auch mit einigen Videos am Start: So kann in das Gespräch über die „normalste Sache der Welt“ auch künftig wieder problemlos eingestiegen werden.