Schon erstaunlich, wie hierzulande offenbar überall die Infrastruktur bröckelt – mehr oder auch weniger plötzlich. Augenfälligstes Beispiel sind natürlich Deutschlands Brücken, aber auch Grundschulleiter:innen können von derlei Problemen einiges erzählen.
Den Stadtbezirk Huckarde erwischt’s in dieser Hinsicht aktuell gleich mehrfach: In ziemlich dramatischer Weise im Falle der Gilden-Grundschule, die womöglich noch auf Jahre ein Sanierungsfall sein wird. Auch Deusens Kinder allerdings blicken aktuell in eine ungeklärte Schul-Zukunft: Wurde doch bereits vor Jahren der marode Zustand der Grafen-Grundschule protokolliert. Zwar waren größere „Operationen“ vorerst nicht nötig, seit Anfang 2024 aber sichern zusätzliche Stützen im Kellergeschoss jene Gebäudebereiche ab, bei denen die tragenden Teile ihre Aufgabe nicht mehr allein erfüllen können.
Rund einmal jährlich, weiß Schulleiterin Silke Schwarzrock zu berichten, sei die Grafen-Grundschule im Laufe der letzten Jahre zudem von städtischer Seite inspiziert worden – 2023 mit dem eindeutigen Fazit, dass mittelfristig ein Schul-Neubau zwingend notwendig sei. Dieser würde gleich in doppelter Hinsicht Probleme lösen, denn Deusens Grundschule platzt aktuell fast aus ihren Nähten. Dies gilt insbesondere für den OGS-Bereich, in dem insgesamt 70 Kindern derzeit ein Bereich von etwa 35 m2 zur Verfügung steht. Hier lautet die kurzfristige Lösung, nach Möglichkeit erst einmal zusätzlichen Platz hinzuzumieten, sowohl von der Deusenkirche als auch dem nahen Jugendhaus. Was indes die längerfristigen Lösungen angeht, blicken Kollegium, Eltern und Kinder momentan in die Glaskugel: Kaum verwunderlich, kann sich das Dortmunder Schulamt aktuell doch über einen Mangel an Baustellen kaum beklagen. Abgesehen davon, dass es ohnehin eine Herkulesaufgabe sein dürfte, im näheren Umkreis geeignetes Bauland für eine größere Schule zu finden.
So müssen sie sich an Deusens Grundschule derzeit also am „Prinzip Hoffnung“ orientieren – und haben doch seit wenigen Tagen sogar noch eine Sorge mehr: Seitdem die Stadt im Rahmen einer Pressemitteilung wissen ließ, das Gebäude befände sich in der „Bedarfsprüfung“, fürchtet die Elternschaft, die Karten könnten noch einmal komplett neu gemischt werden und Deusen am Ende womöglich von der Liste der Schulstandorte komplett gestrichen werden. Einstweilen bleibt dieses Szenario selbstverständlich Spekulation. Geschehen aber muss in jedem Fall etwas an dieser (weiteren) „bröckelnden“ Schule im Stadtbezirk Huckarde.