Auch bei den Ursprüngen der Huckarder Pfingstprozession spielt eine – allerdings noch weit verheerendere – Pandemie womöglich eine entscheidende Rolle, begab man sich im Mittelalter doch vermutlich auch aus Dank für die Errettung von der Pest auf den damals um Alt-Huckarde herumführenden Gang. An diesen Brauch gemeinsam anzuknüpfen aber war den Menschen des Stadtteils in den letzten beiden Jahren bekanntlich nicht möglich, so dass lediglich Pfarrer Michael Ortwald und Vikar Dominic Molitor die Prozessions-Stationen abschreiten und Bittgebete halten konnten.
In diesem Jahr aber konnte die Urbanus-Gemeinde am Pfingstmontag wieder zur alten Tradition zurückkehren. Vorangestellt war ein Gottesdienst, der von Festprediger Vikar Christian Schmidtke aus Herne – einigen Gemeindemitgliedern womöglich noch aus seiner Huckarder Praktikumszeit bekannt – geleitet wurde. Gegen 11 Uhr begann die an den vier Segensstationen im Dorf vorbeiführende Prozession, an die sich ein Gemeindetreff im Urbanushaus ansschloss.
Bereits drei Tage vorher wurde die Pfingstkirmes mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Urbanuskirche eröffnet. Hier endete der sich anschließende gemeinsame Zug konsequenterweise beim Fassanstich auf der Kirmesbühne.