Europäischer Spitzensport ist in Dortmund etwa im Signal-Iduna-Park oder in der Helmut-Körnig-Halle zu finden. Macht man sich zum richtigen Zeitpunkt auf, funktioniert’s aber auch im Wischlinger Revierpark: Dort gingen vom 15. bis 17. Oktober die Tremonia Open über die Bühne, und lockten etliche im Discgolf renommierte Namen aus Deutschland und darüber hinaus in den Dortmunder Westen.
Bei weitgehend trockenem, nur mäßig windigem Herbstwetter stellten die ausrichtenden Disc Golf Friends ein Turnier auf die Beine, für das sie von Aktivenseite eine Menge Lob einsammelten. Dies nicht nur wegen der reibungslosen Organisation – zudem gab man dem eigenen Sport buchstäblich eine Bühne: Genau so nämlich war der Abwurf an Bahn 1 optisch hergerichtet, an welchem darüber hinaus jeder Teilnehmer mit einer individuell musikalisch untermalten Ansage begrüßt wurde. Der vorbildlich hergerichtete Kurs und die entspannten Helfer taten ihr übriges, so dass sich die Ausrichter nicht zuletzt über das Statement des Schweizer Disc-Golf-Routiniers Paul Francz freuen durften, der zu Protokoll gab, hier das „nach der Eoropameisterschaft beste Turnier“ des Jahres gesehen zu haben.
Dass die Lokalmatadoren bei den Siegerehrungen diesmal weitestgehend leer ausgingen, war da auch irgendwie zu verkraften. Bei den Damen blieb der Titel durch den Sieg der Hernerin Ann-Kathrin Semert, die auch die deutsche Meisterin hinter sich ließ, immerhin „im Pott“.
In der Open Division wiederum triumphierte der Titelträger: Timo Hartmann aus Kellenhusen (Ostsee) sicherte sich nicht nur zum dritten Mal in Folge den Wischlinger Cup, sondern landete hier auch bei den im Juli stattfindenden „Classics“ auf Rang 1, hat aktuell außerdem den deutschem Meistertitel inne und ist damit offenbar so etwas wie der THW Kiel des Disc-Golf. Oder der FC Bayern München, je nach Blickwinkel.
Die Dortmunder kamen dem Sieg Mitte Oktober durch den dritten Platz ihres talentierten Junioren Lennard Staszyk am nächsten.