Zu Fuß gar nicht weit vom Huckarder Zentrum liegt ein Campus mit sozialpsychiatrischen Angeboten. Hier findet sich auch Haus Oberfeld, das seine Klient:innen dabei unterstützt, „das eigene Leben selbstbestimmt und individuell in einer geschützten Privatsphäre zu gestalten“ und eigene Ziele umzusetzen, wie Bethel.regional als Träger in einer Pressemitteilung zum 20-jährigen Jubiläum des Hauses schreibt, das man Anfang September mit einem Sommerfest feierte.
Zusammen mit den Klient:innen und Mitarbeitenden feierten rund 150 Menschen diesen Geburtstag und informierten sich über die Arbeit vor Ort. Stationen wie die Kunstausstellung „Wallpaper“, die Foto-Revue, ein Basar oder die Präsentation der Virtual Reality-Videos des PIKSL-Labors veranschaulichten die Leistungsschwerpunkte des Standortes.
Bethel.regional Geschäftsführer Mark Weigand eröffnete die Feier: „Vor zwanzig Jahren gab es für viele Menschen in Dortmund kein passendes sozialpsychiatrisches Angebot. Aus diesem Grund hat sich Bethel.regional entschlossen, hier in Huckarde das Angebot zu schaffen. Unsere Vision damals wie heute: wir wollten und wollen Wahlmöglichkeiten schaffen. Menschen sollen sich aussuchen können, wo sie leben wollen, in der eigenen Wohnung, in einer besonderen Wohnform, mit viel oder wenig Hilfe. Das ist hier in Dortmund besonders gut gelungen, auch mit den vielfältigen Angeboten die nach und nach in Dortmund gefolgt sind.“
Wie Haus Oberfeld zu dem wurde, was es heute ist
2011 wurde das Haus um acht intensiv unterstützende Plätze, für Menschen, die ein hohes Maß an Schutz, Sicherheit, Unterstützung, Assistenz und stellvertretender Übernahme benötigen, erweitert. Ebenso wurde das Angebot um die Tagesstruktur weiter ausgebaut. Möglichkeiten der Beschäftigung und Tagesgestaltung werden gemeinsam entwickelt und angeboten. Arbeitstherapeutische Angebote ermöglichen den Klientinnen und Klienten somit Zugänge zum Arbeitsmarkt. Regelmäßige tagesgestaltende und hauswirtschaftliche Angebote wirken motivationsfördernd und schaffen Struktur.
Eckhard Gräßlin ist seit 2014 Leiter des Standorts. Im Herbst 2021 übernahm er zusätzlich die Leitung der Tagesgestaltenden Angebote und baute gemeinsam mit den Bereichskoordinatoren Nora Ommerborn und Thomas Mühlenhoff und den drei Teams das stabile soziale Netzwerk der sozialpsychiatrischen Unterstützung aus – vor allem am Standort Huckarde. Er ist froh über die gute Anbindung: „Das Haus Oberfeld ist integrierter Bestandteil der Gemeinde in Dortmund Huckarde. Im Stadtteil nimmt man uns nicht direkt als sozialpsychatrische besondere Wohnform wahr, sondern eher wie ein Mietshaus. Wir verstehen uns auf dem „Campus Oberfeld“ als ein Ort, an dem Wohnen, Beschäftigung, Kommunikation und Unterstützung im Vordergrund stehen.“