Was haben Bayer Leverkusen und der SC Huckarde-Rahm gemeinsam? Für beide ist derzeit noch das „Triple“ drin! Während die Rheinländer in dieser Spielzeit fulminant ihr „Vizekusen“-Image hinter sich ließen, legen auch Huckardes Handballer die überzeugendste Saison seit Jahrzehnten hin. Und auch die Dramaturgie hätte nicht besser sein können, lieferten die „1. Herren“ sowie die „1. Damen“ ihr jeweiliges Meisterstück doch am selben Tag ab.
Zunächst legten die Herren am Vormittag des 14. April mit einem Sieg bei Ruhrtal Witten vor, der ihnen bereits satte vier Spieltage vor Schluss den Aufstieg in die Bezirksliga sicherte. Dort hatte man sich, wie Trainer Dirk Schiereck nachrechnet, zuletzt vor knapp 20 Jahren getummelt. Den aktuellen Triumph wertet er in erster Linie als Ergebnis nachhaltiger Arbeit der letzten Jahre. „Die Mannschaft hat sich einfach kontinuierlich weiterentwickelt“, resümiert der Coach und freut sich, dass seine Truppe auch weiterhin fast komplett beisammenbleiben wird. Lediglich Schiereck selbst wird mit dem Aufstiegs-Coup einen Schlussstrich unter die Trainerlaufbahn beim SC ziehen. „Leicht gemacht habe ich mir die Entscheidung nicht“, verrät er – letztlich aber hätten private Gründe den Ausschlag gegeben.
Die Jubelrufe des Männerteams waren kaum verhallt, als in heimischer Halle der zweite Akt folgte: Hatte der SC das Match der Damen an diesem Tage doch trickreicherweise um ein paar Stunden nach hinten verlegen können, um der „Fanbase“ die Möglichkeit zu bieten, bei beiden Matches dabei zu sein. Und auch die Damen überzeugten, brachten am drittletzten Spieltag einen 31:23-Sieg über den TV Asseln unter Dach und Fach und machten so den doppelten Bezirksliga-Aufstieg perfekt. „Eingeplant“, gesteht Coach René Ocklenburg, „war das nicht wirklich“: Noch vor zwölf Monaten hatte man die Saison eher im Niemandsland der Tabelle abgeschlossen. „Diesmal aber waren wir durchgehend mit einer Extraportion Willen dabei.“ So soll es nach Möglichkeit bleiben, weshalb das Trainerduo René Ocklenburg / Marius Lang für die Bezirksliga auch die Devise „Klasse halten und Spaß haben!“ ausgegeben hat.
Der wiederum dürfte spätestens garantiert sein, sollte die 2. Herrenmannschaft mit ihrem Trainer Matthias Rabe die Spielzeit mit dem Aufstieg in die Kreisliga krönen und dem Verein so ein geradezu perfektes Jahr spendieren. „Ab sofort wird ‚supportet‘!“, verspricht Dirk Schiereck und ist sich mit seinen Trainerkollegen einig, dass im Falle des Falles nochmal eine richtig große Party steigen wird. Denn wann kann man schon mal ein Triple feiern?