Das kennt man ja: Der Wert von so manchem erschließt sich erst, wenn man es nicht mehr hat. Im Falle der Demokratie bleibt auch den Skeptikern diese Erfahrung hoffentlich erspart.
Da man bei der bevorstehenden Europawahl ab dem Alter von 16 Jahren wahlberechtigt ist, stellten der Kirchlinder Kinder- und Jugendtreff sowie die Rahmer Jugendfreizeitstätte „Tal 47“ Ende Mai gemeinsam mit der Schülervertretung der Gustav-Heinemann-Gesamtschule (GHG) eine „U16-Wahl“ auf die Beine. Die insgesamt dritte Zusammenarbeit dieser Art will das Bewusstsein der Jugendlichen für relevante Themen und ihre baldigen Mitwirkungsmöglichkeiten wecken.
Zwar sorgte eine Unwetterwarnung dafür, dass ein weiterer Kooperationspartner – das BVB-Fanprojekt – kurzfristig nicht an der Huckarder Gesamtschule erscheinen konnte, aber die anderen Akteure machten das Beste aus der Situation, kombinierten Spiel- und Quiz- mit Infoangeboten und gaben den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre eigenen Zukunftswünsche auf einer Pappmaché-„Bombe“ zu hinterlassen. Diese stand sinnbildlich für das durch Kriege und Katastrophen herbeigeführte Leid in der Welt.
Und gewählt werden konnte selbstverständlich auch: Eine Option, von der immerhin über 100 Schüler:innen Gebrauch machten.
Auch künftig wollen die Organisatoren weiter bei der politischen Bewusstseinsbildung des Nachwuchses mithelfen. Weil Demokratie es eben doch wert ist.