Neuartige Freizeitkonzepte dürfen sich öffentlicher Aufmerksamkeit sicher sein. Ganz traditionell geht’s allerdings auch: Beim Anblick weidender Tiere schmelzen nach wie vor Herzen – und keineswegs nur die jungen.
So wird es wohl auch in Wischlingen sein, wenn die neuen Bewohner da sind. Deren Erscheinen steht nun unmittelbar bevor, und wohnen werden sie in unmittelbarer Nachbarschaft zur Minigolfanlage. Entgegen der ursprünglichen Planungen entschied sich der Revierpark allerdings letztlich doch nicht für eine altdeutsche Schafsrasse: Das „Soay-Schaf“ ist schottischer Herkunft und sieht ein wenig aus wie ein Mini-Mufflon. Besondere Merkmale: Sehr widerstandsfähig und nicht zu pflegeintensiv, da diese Rasse ihre Wolle in regelmäßigen Abständen selbst abwirft.
Vier bis sieben Exemplare soll die Wischlinger Herde fürs erste umfassen, ein bisschen Expansion allerdings nicht ausgeschlossen. Akquise und Umzug der neuen Mieter stellte die Revierpark-Verwaltung im Übrigen vor völlig neue Herausforderungen: Nicht nur aufgrund der zu beachtenden strikten Transportauflagen und Seuchenschutzrichtlinien, sondern auch, weil – Stichwort Fortpflanzung – die neue Herde optimalerweise aus verschiedenen Anzuchten stammen sollte. Den Bock der Wischlinger Truppe wird es nun diekt aus dem fernen Dresden nach Westfalen verschlagen, seine künftigen Mitbewohnerinnen stammen aus dem Umland.
Über die Bühne gehen wird der Umzug, der das Revierpark-Profil in Hinblick auf Umweltbildungsangebote schärfen soll, aller Voraussicht nach noch im laufe des Jahres. Danach darf zwar nicht gestreichelt, aber bestaunt werden. Und den „Unterhaltungen“ gelauscht.