„Wooop“ hieß das besondere Stück Kultur, zu dem in der letzten Juniwoche auf die Kokerei Hansa eingeladen wurde. Besonders deshalb, weil die Bühne – und nicht nur die – in diesen fünf Tagen einzig dem Nachwuchs gehörte. Der hatte sich im Vorfeld in Form von freien Theaterensembles oder Schulklassen zu unterschiedlichen Workshops anmelden und die Stücke teilweise sogar mitentwickeln können.
Wobei das „Wooop“-Konzept mehr als nur die eigentlichen Theateraufführungen umfasste. Wer wollte, konnte sich beispielsweise auch einer besonderen Art der Kostüm-Herstellung – per Upcycling aus vermeintlichem Müll nämlich – widmen oder gemeinsam mit anderen spannende Kulissen und Bühnensituationen kreieren. Mitunter wurde auch die Kokerei selbst zum Akteur: Wenn sie den Rahmen für eine interaktive Entdeckertour über das Gelände bildete oder als Inspirationsquelle für eigene Szenen und Klänge diente.
Und last but not least hatten auch die Allerkleinsten noch einen großen Auftritt: Gemeinsam mit Theaterpädagogin Edith Schneider-Debie hängten sich die Kinder der Kita Siepmannstraße drei Tage lang rein, um ihrem gerührten Publikum schließlich die „Abenteuer der Müllmonster“ präsentieren zu können. Vor allem „Lebendigkeit erfahren“ solle der Nachwuchs in diesen Tagen, wünschte sich Festival-Leiterin Susanne Henning, die das Event für das Kulturbüro und gemeinsam mit dem kommunalen Bildungsträger FABIDO sowie dem Theaterpädagogik-Institut „theatervolk“ auf die Beine stellte.
Die Erfahrungen der Premiere haben die Veranstalter – das Kulturbüro, der kommunale Kita-Träger FABIDO sowie die Theaterpädagogen von „theatervolk“ – ermutigt, „Wooop“ künftig im Zweijahresrhythmus auf die Kokerei zurückkehren zu lassen.