Manchmal haben Stadtplanungsprojekte einen bemerkenswert langen Vorlauf, und wenn endlich Bewegung in die Angelegenheit zu kommen scheint, mag man sich verblüfft denken: War da mal was?
Kirchlindes Park ist solch ein Fall. Den gibt’s nach wie vor nur in der Fantasie von Lokalpolitikern bzw. interessierten Bürgern, dabei war er doch Ende 2017 im Zuge der geplanten Lidl-Ansiedlung politisch gleich mitbeschlossen worden. Ende August dieses Jahres allerdings konnte der Discounter an der Kirchlinder Straße bereits seinen zweiten „Geburtstag“ feiern, während von der Grünanlage weiterhin jede Spur fehlt. Bei der Frage nach den Gründen machte sich über all die Zeit selbst bei den Huckarder Bezirksvertretern gerne mal Ratlosigkeit breit: Informationen seitens der Stadtverwaltung gab es offenbar zumeist nur in sehr kleinen, rationierten Portionen. Nahe lag indes anzunehmen, dass sich die Übertragung des Areals von Lidl an die Stadt komplizierter gestaltete als erwartet.
Mitte November nun ließ die Stadtverwaltung verlauten, Lidl läge der Übertragungsvertrag mittlerweile vor und man stehe kurz vor einer Einigung. Und siehe da: Nur vierzehn Tage später trafen tatsächlich die ersten Landschaftsgärtner vor Ort ein, um einen ganzen Schwung Bäume zu pflanzen. So scheint also endlich Bewegung in die Angelegenheit „Kirchlinder Park“ zu kommen. Zu hoffen bleibt allerdings, dass die Verwaltung in der Zukunft ihr Wissen zum jeweils neuesten Stand ein bisschen regelmäßiger weitergibt. Was die Parkgestaltung angeht, haben Huckardes BV und die örtlichen Vereine nämlich schon vor einiger Zeit ihre Wünsche an die Stadt herangetragen.
Ob sie dort auf offene Ohren gestoßen sind? Da kann man wieder nur mutmaßen!