Mit dem Straßenfest mitten im Ort endete sechs Tage nach Pfingsten traditionell die Kirchlinder Woche. Die hatte in den Tagen zuvor den allermeisten beteiligten Ausrichtern gute bis sehr gute Besucherzahlen beschert und damit bei Alt und vor allem bei Jung – siehe die Feste auf dem Reiterhof oder am KJT – für gute Laune gesorgt.
Und auch auf der Kirchlinder Kreuzung spielte das Wetter zumindest am Samstag und am Sonntag komplett mit. Beste Voraussetzungen also nicht nur für die Bühnenakteur:innen und ihre Shoes zwischen spektakulär (Sportakrobatik KSV Kirchlinde) und herzerwärmend (Kirchlinder Kitas), auch der „echte“ Trödelmarkt ohne gewerbliche Anbieter in Nähe des Lidl scheint im dritten Jahr des Bestehens schon deutlich besser Fuß gefasst zu haben.
Last but not least: Dortmunds einziges Bettenrennen! Dieser Stadtmeistertitel mag ein inoffizieller sein, an Ehrgeiz mangelt es Jahr für Jahr trotzdem ebenso wenig wie an Spaß. Ärgern mussten sich die Veranstalter diesmal allerdings über gleich mehrere Anmeldungen, deren Teams sich dann vor Ort doch nicht blicken ließen: Möglicherweise werden die Anmelderegularien ja ein wenig angepasst, um hier künftig besser gewappnet zu sein.
Teil des diesmal also übersichtlicheren Anmeldefelds jedenfalls waren mit dem Team von „Bedachungen Burmann-Weller“ auch die letztjährigen Sieger. Und die hatten nicht nur am Basketballkorb eine gut vernehmbare Fan-Truppe positioniert, sondern auch höchst motiviert für die „Mission Titelverteidigung“. Die wiederum schien zwischendurch krachend zu scheitern, blieb der wichtige „Mann im Bett“ doch in beiden Läufen derart lange im Kriechtunnel stecken, dass man schon Rettungskräfte mit Lebensmitteln hinterherschicken wollte.
Auf der Strecke war die Leistung dafür aber umso überzeugender, und so langte es am Ende tatsächlich doch noch: Drei Sekunden Abstand auf das Trommlerkorps Gut-Klang retteten die Meister von 2023 ins Ziel und durften sich anschließend gründlich feiern lassen.
Samstag noch auf der Strecke, tags drauf wieder im gewohnten Einsatz: Das Trommlerkorps stimmte die Kirchlinder Besucher am späten Vormittag mit einem Platzkonzert auf das weitere Fest ein. Danach schloss sich der ebenfalls schon traditionelle ökumenische Gottesdienst an, der diesmal unter der Leitung von Pastor Andreas Haselhorst und Pfarrerin Edeltraud Osthaus stand.
Apropos Tradition: Durchaus schmerzlich vermisst der abschließende Auftritt des Shanty-Chors aus dem benachbarten Lütgendortmund. Es steht zu hoffen, dass diese „Trennung“ nur ein Jahr währt.
Auch die diesjährige Kirchlinder Woche ging irgendwie zu schnell vorbei – wie das nun mal so oft der Fall ist. Dass das Straßenfest mit allem Drum und Dran wiederkommt, kann als gesichert vorausgesetzt werden. Dann mit einem kleinen Jubiläum, wird man im nächsten Jahr doch schon zum 40. Mal zur Party auf die Kreuzung bitten.