24 Stunden an sieben Tagen in der Woche erreicht der Rettungsdienst im Katholischen Krankenhaus Dortmund-West eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn sie Dienst hat, ist es Dr. Anne Herbrich, die ans Telefon geht und die wichtigen Fragen klärt: „Um welches Krankheitsbild handelt es sich, um welche Verletzungsmuster, was ist passiert, was macht der Rettungsdienst gerade, wann ist der Patient da und was braucht es für Vorbereitung im Krankenhaus, um angemessen auf diesen Patienten zu reagieren, der potenziell kritisch erkrankt oder verletzt ist?“
Sollte die Chefärztin dabei zu dem Schluss kommen, dass ein Schockraum benötigt wird, löst sie mit „einer Art berühmten roten Knopf“ den Schockraumalarm aus, wie sie erklärt: „Das bedeutet dann, dass alle vordefinierten MitarbeiterInnen der Notaufnahme sofort in den Schockraum kommen und da dann von mir die Informationen übermittelt bekommen, die ich schon habe, und dann wird der Schockraum vorbereitet, hochgefahren, Medikamente vorbereitet, die Intensivstation wird schon mal vorab informiert, das CT und künstliche Beatmung werden vorbereitet.“
Währenddessen stabilisiert der Rettungsdienst die betroffene Person so weit wie möglich und ergreift gegebenenfalls auch Wiederbelebungsmaßnahmen. Ist die Patientin oder der Patient bei der Ankunft im Kirchlinder Krankenhaus stabil, wird sie oder er umgelagert und weiter untersucht. „Am Ende müssen wir zu einer Diagnose kommen“, so Dr. Herbrich, „und vor allen Dingen durchgehend die Stabilität des Patienten gewährleisten.“ Sind alle Untersuchungen abgeschlossen, wird die betroffene Person gegebenenfalls auf die Intensivstation gebracht.