Zufall war es offenbar nicht, als der Dortmunder Westen vor fünf Jahren gar einen Bundesfinalisten des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ stellte. Mehrfach gelangen Schülerinnen und Schülern seither die Qualifikationen für die Landesebene, und jetzt schaffte es eine Kirchlinder Teilnehmerin dort erneut aufs Treppchen.
Der erst 14-Jährigen Louisa Berzau gelang dieser Durchmarsch zudem gleich bei ihrem Wettbewerbsdebüt und – selbstverständlich – unter sicherlich gewöhnungsbedürftigen Online-Bedingungen.
Mit der seitens der Jury vorgegebenen Überschrift „Soll die Maskenpflicht in Zukunft auch während Grippe-Epidemien gelten?“ bewiesen die Ausrichter in einer der Runden auch thematisch Sinn für Aktualität. Beide Durchgänge starten mit einer Zusammenfassung der eigenen Thesen, an die sich eine zwölfminütige Austausch- bzw. Diskussionsrunde zwischen den Teilnehmern anschließt.
Am Ende hatte sich die 14-Jährige den Silberrang gesichert, der – kleiner Wermutstropfen – im Coronajahr ausnahmsweise leider nicht zur Teilnahme am Bundesfinale berechtigt. Das allerdings nimmt die Schülerin des Bert-Brecht-Gymnasiums sportlich und als Motivation für den Folge-Wettbewerb. Präzises Arbeiten und Argumentieren lägen ihr eben, ist sie sich ihrer Stärken durchaus bewusst.
Für ihre Schule hat sie in diesem Zusammenhang ein Lob parat, das man in aktuell turbulenten Zeiten dort sicher gerne hören dürfte: Die Sache mit dem HomeSchooling, findet sie, haben sie in Kirchlinde ziemlich gut hinbekommen, und so die Schüler beim strukturierten Lernen nach Kräften unterstützt. Erfolge sind eben selten purer Zufall!