Im Deutschland der Nachkriegsjahrzehnte spielte soziales Engagement eine mindestens so wichtige Rolle wie heutzutage, auch wenn der Begriff „Ehrenamt“ noch deutlich seltener genutzt wurde. 1960 etwa gründete sich die Frauenhilfe Jungferntal, ein Netzwerk mit Selbsthilfefaktor, das u. a. Krankenbesuche machte oder ältere Menschen bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben unterstützte.
Mittlerweile sind nicht wenige der umtriebigen Damen, in deren Reihen es sogar noch ein Gründungsmitglied gibt, selbst etwas bei Jahren, und so hat sich der „Sozialverband“ sukzessive in einen gemütlichen 14-tägigen Treff im Kirchlinder Gemeindesaal verwandelt. Für diesen allerdings müssen die Organisatorinnen immer noch rund 30 Stühle aufstellen, und auch bei den gemeinsamen Unternehmungen im Jahresverlauf – Ausflüge ins Umland, Weihnachtsfeier, Karnevalssause – herrscht regelmäßig großer Andrang. Mitte Oktober feierte die Truppe an der Rahmer Straße ihr 65-jähriges Bestehen inklusive leckerem Essen. Außerdem wurde zur Begleitung von Organist Matthias Pohl auch gemeinsam gesungen. Die nächste Weihnachtsfeier ist organisatorisch längst in Angriff genommen, und Neugierige sind an der Rahmer Straße selbstverständlich immer willkommen.

















