Vor rund einem Jahr machte der SV Westrich bei den Dortmunder Hallen-Stadtmeisterschaften mit erstaunlichen Erfolgen von sich reden. Einen Jahreswechsel später war an Fußballturniere nicht zu denken, die Vereinsaktivitäten allerdings sind mindestens so sehr eine Schlagzeile wert:
Den Vorsatz, sich als Verein im sozialen Bereich zu engagieren, hatte Trainer Tobias Ahland schon vor einiger Zeit gefasst. Zu Herbstbeginn wurden die Überlegungen dann konkreter: Gemeinsam mit seinem Vize-Mannschaftskapitän Dario Philipp plante Ahland, zur Adventszeit vor dem Kirchlinder Rewe-Markt Bratwürstchen, Waffeln etc. unter die Leute zu bringen, um den Kompletterlös anschließend einer gemeinnützigen Einrichtung zuzuführen. Doch kaum beschlossen, kassierte der Lockdown die Idee auch schon wieder ein.
Der (Pandemie-unabhängigere) „Plan B“ war daher, den Kirchlindern individuell gestaltete „Bierpräsentkörbe“ feilzubieten. Der SV griff für die Anschaffung tiefer in die Tasche, und die Clubmitglieder machten sich – Adventszeit ist Bastelzeit! – ans Werk.
Fast 60 Körbe waren es anschließend, die man am dritten Adventssamstag vor Rewe Amshove den Supermarktkunden präsentieren konnte, und nach gerade einmal fünf Stunden lautete das Fazit „Mission geglückt: Ausverkauft!“
3030 € wurden auf diese Weise in die Kasse gespült – und klar war zu diesem Zeitpunkt bereits, wo sie landen sollten: Gemeinsam mit den Coaches der Damenmannschaft, Christian und Patrick Kafmann, hatte Dario Philipp den Kontakt zum kinderonkologischen Zentrum des Klinikums Westfalen hergestellt. Verwendet werden wird die Spendensumme dort für die Anschaffung von Spielzeug und Musikinstrumenten.
Den aktuell nicht realisierbaren persönlichen Kontakt zueinander möchten beide Seiten sehr gerne nachholen, sobald es die Umstände wieder gestatten. Klar ist auch, dass die SV-Verantwortlichen ihr Spendenprojekt nicht als einmalige Aktion ansehen: Ab jetzt wollen sie in Westrich zu jedem Jahresende von sich reden machen.