In den 60er Jahren führte die römisch-katholische Kirche noch Fronleichnamsprozessionen in Kley durch, die von der ehemaligen katholischen Kirche an der Engelberthstraße in den Ort führten. Fleißige Hände schufen für den damals noch vorhandenen Platz vor Gehren- und Margaretenstraße jeweils ein großes Blumenbild, und vor dem Friedhof stand ein kleiner geschmückter Altar als Endstelle der Prozession.
Diese Tradition wird jetzt teilweise von der Alt-katholischen Gemeinde St-Martin am Kleyer Weg neubelebt.
Auf dem Parkplatz hinter der Kirche wurden mehrere Blumenbilder geschaffen. Auf dem größten von ihnen ist ein stilisierter Sack mit der Zahl „77,00“ zu sehen. „Das“ so Gemeindepfarrer Robert Geßmann, “soll auf unser Hilfsprojekt im Nordirak hinweisen. Wir sammeln zurzeit Geld für das Ashur-Projekt IRAK, welches für Säcke mit Nahrungsmitteln, darunter Reis, Nudeln, Tomatenpaste und Speiseöl, zur Bereitstellung von Hygieneartikeln […] und zur Verteilung von Informationsmaterialien zur Aufklärung über Covid-19 verwandt wird.
Jeder Sack kostet 77,00€ und wir haben bis heute, Fronleichnam, Spenden für 77 Säcke gesammelt. An dem Projekt nehmen im Irak 120 Familien unabhängig von ihrem Glauben teil. Wir hoffen natürlich, insgesamt 120 Säcke zu verschicken.“
In diesem Jahr fand die Messe unter freiem Himmel auf dem Platz hinter der Kirche am Kleyer Weg statt. Unter Einhaltung der Richtlinien durfte – mit Maske – sogar gesungen werden, die Durchführung der Prozession selbst allerdings war leider noch nicht möglich.
Pfarrer Robert Geßmann allerdings äußerte seine Hoffnung, bald einmal wieder einen normalen Gottesdienst durchführen zu können.