In dieser Form, sagt Thomas Eicher, sei das auch für ihn Neuland. Was allerdings keineswegs als Kritik aufzufassen sei, im Gegenteil: „Das ist auch sehr charmant, muss ich sagen“, fasst der Chef der „Literarischen Gesellschaft zur Förderung der Kaffeehauskultur“ – kurz: „Melange“ – nämlich seine bisherigen Eindrücke vom neuen Auftrittsort zusammen. Bei dem handelt es sich weder um ein Café noch um ein Bistro, sondern vielmehr um den Pfarrsaal der Gemeinde St. Laurentius in Dortmund-Marten.
Wie es Thomas Eicher und sein Herzensprojekt an die Lina-Schäfer-Straße verschlug, ist recht schnell erklärt: „Wir waren ja zuvor rund 15 Jahre im Café Blickpunkt, und ich bin danach oft von treuen Stammgästen gefragt worden, ob es Melange nicht auch wieder in Lütgendortmund geben könne.“ Glückliche Fügung allerdings, dass zu den treuen Anhängern auch Sabine Kliem und Anneliese Czock gehörten. Erklärten die beiden im Gemeindekreis tätigen Damen dem Melange-Macher doch, sie könnten ihm durchaus einen Raum zur Verfügung stellen, der sei nur kein Café. „Kein Problem“, befand Herr Eicher – und so kam die Angelegenheit ins Rollen.
Am 19. September schließlich bestand der Pfarrsaal bei einem Gastspiel von Kriszti Kiss und Tankred Schleinschock seine Feuertaufe als Bühne und konnte bei dieser Gelegenheit gleich einen seiner Trümpfe ausspielen: den zusätzlichen Platz! Verfügte doch das Café Blickpunkt als Spielstätte zwar über authentische Kaffeehaus-Atmosphäre, aber nicht über die räumlichen Möglichkeiten für Mehrpersonen-Stücke oder gar musikalische Programme. An der Lina-Schäfer-Straße wird die Melange-Mischung nun also gewissermaßen neu angerührt, und der Auftakt stimmte den Veranstaltungs-Macher ausgesprochen positiv: Gut 60 Besucherinnen und Besucher wurden willkommen geheißen und mit Schnittchen, warmen sowie kalten Getränken bewirtet. Alle guten Eindrücke bestätigten sich vier Wochen später nochmal: Die von Markus Veith verfassten „neuen Abenteuer“ der weltberühmten Unruhestifter Max und Moritz waren ein vom ersten Moment an kurzweiliges, sehr gut vorgetragenes Bühnenstück, dem die Anwesenden vor erneut fast vollem Haus begeistert applaudierten. Thomas Eicher ist in seiner Bilanz dann auch voll des Lobes über das Engagement und die PR-Aktivitäten seiner beiden Geschäftspartnerinnen, die mitsamt ihrem Team den Saal an beiden Abenden außerdem „wirklich nett dekoriert hatten“.
Für das laufende Jahr stehen noch für den 21. November und den 4. Dezember Bühnenabende im St. Laurentius-Pfarrsaal auf dem Programm, für die bereits jetzt über das Büro des Pastoralverbundes unter 0231-99960860 bzw. im VVK Tickets geordert werden können.
Aber auch darüber hinaus dürfte, wie es aussieht, diese „Martener Melange“ weiterhin auf Dortmunds „Getränkekarte“ zu finden sein.