Mit der Integration und adäquaten Förderung der Kinder ukrainischer Familien sehen sich die Grundschulen hierzulande erneut einer kernigen Herausforderung ausgesetzt, Kerstin Lindner allerdings versteht sich aufs Ärmel-hochkrempeln. Seit einigen Monaten ist die gebürtige Wattenscheiderin neue Leiterin der Steinhammer-Grundschule, nachdem sie zuvor an der Westerfilder Westhausen-Grundschule dreieinhalb Jahre das Amt der Konrektorin innehatte.
Der aktuellen Situation etwa begegneten die „Chefin“ und ihr Team mit der Einrichtung täglicher Sprachfördergruppen, welche die Kinder nicht gemäß ihrem Alter, sondern den individuellen sprachlichen Fähigkeiten entsprechend täglich ein bis zwei Stunden besuchen.
Auch was die Infrastruktur betrifft, ist bei den Martenern mittlerweile offenbar alles Notwendige in die Wege geleitet, denn ein Antrag zur Renovierung des nicht sehr ansehnlichen Treppenhauses sei, wie die 51-Jährige berichtet, mittlerweile gestellt. Eine Sanierung der Sporthallen-Duschräume, auch von örtlichen Vereinen lange eingefordert, ging sogar schon vor Monaten über die Bühne.
So also kann Kerstin Lindner sich nun auf ihr „Kerngeschäft“ fokussieren. Für sie heißt das nach der langen Ödnis der Corona-Jahre aktuell vor allem, dem Nachwuchs endlich wieder schöne Erlebnisse zu ermöglichen. In diese Reihe gehört beispielsweise der gemeinsame Ausflug zur Aufführung von „Alice im Wunderland“ oder der baldige Auftritt des Landes-Polizeiorchesters an der Schulte-Heuthaus-Straße, bei dem ausnahmsweise mal niemand leise bleiben muss.
Für die Zukunft wünscht sich die 51-Jährige an ihrer Schule Strukturen, welche die Eltern verstärkt einbinden und auch dem Nachwuchs – z. B. durch die Einrichtung eines Schülerparlaments – mehr Mitbestimmung ermöglichen: Die Etablierung einer echten Schulgemeinschaft also.
Und was intern gilt, trifft gleichermaßen auf die Außendarstellung zu: „Ich freue mich darauf“, unterstreicht Kerstin Lindner, „uns dem Stadtbezirk zu öffnen und uns zu vernetzen.“ Ein Adventssingen „für alle“ etwa ist an der Steinhammer-Schule für die nächste Vorweihnachtszeit schon fest vorgesehen.
An Plänen herrscht also kein Mangel bei der neuen Chefin von Martens Grundschule, und Herausforderungen sind für sie augenscheinlich da, um angegangen zu werden: Keine schlechte Nachricht, denn Ärmel-hochkremplerinnen dürften an der Schulte-Heuthaus-Straße hoch im Kurs stehen.