Wie jetzt? – die Brunnen-Baustelle an der Heinrich-Böll-Gesamtschule wird gerade behoben? Ist das nicht ungefähr so wahrscheinlich, als ob Bochum Deutscher Meister würde? Und doch stimmt’s!
Deutlich über ein Jahrzehnt lang blickten Schüler:innen und Kollegium an der Westermannstraße auf Absperrzäune und hässliche Krater, derweil sich die vagen Versprechungen und Ankündigungen von städtischer Seite addierten. Manchmal aber braucht es nun mal den langen Atem. Und als die örtliche Bezirksvertretung dann Mitte 2023 die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung zu sich einlud, um ein Bewusstsein für den Missstand zu wecken, kam tatsächlich – endlich, endlich – Bewegung in die Angelegenheit.
Seither krempelt eine Crew von Grünbau-Auszubildenden auf dem Pausenhof regelmäßig die Ärmel hoch und hat die einstmalige „Mondlandschaft“ bereits jetzt zu neuem Leben erweckt. Gut, bis zum Abschluss der Arbeiten wird noch ein bisschen Zeit ins Land gehen. „Wir hoffen, dass im Laufe des Jahres alles fertig wird“, gibt Schulleiter Tobias Schnitker in diesem Zusammenhang zu Protokoll. Etwa um ein Insektenhotel will man das Areal in der Zwischenzeit noch ergänzen, und selbstverständlich soll am Ende auch wieder Wasser zwischen Gräsern, Blumen und Steinen hindurchplätschern.
Und dann gibt es da noch die Idee mit dem Mahnmahl: Kollegium wie Schülerschaft könnten sich gut vorstellen, das Grünareal durch eine steinerne Stele zu ergänzen. Beschriftet u. a. mit Zitaten von Nelson Mandela und HBG-Namensgeber Heinrich Böll würde diese den Anspruch der Schule, ein Ort der Toleranz zu sein, widerspiegeln und nach draußen tragen. Entsprechende Entwürfe sind in Eigenregie bereits vor Jahren entstanden, in der örtlichen BV allerdings sahen CDU sowie Grüne im Mai Prüfungsbedarf und verwiesen die Angelegenheit an zwei Ratsausschüsse weiter. Nun hofft Schulleiter Tobias Schnitker auf ein baldiges „Okay“ der zuständigen Stellen.