Samstagvormittag Mitte März auf der Germaniastraße: Wer hier, etwa mit dem Ziel Kirchlinde, von der Martener Straße aus eingebogen ist, bereut seinen Entschluss schon nach wenigen Metern. Geht auf dieser Route zu Anfang des Wochenendes doch schon seit Jahren wenig bis nichts. Grund ist die große Anziehungskraft des nahen EDG-Recyclinghofs, zu dem samstags zwischen 8 Uhr und 13.30 Uhr all jene pilgern, die wochentags dazu keine Gelegenheit hatten.
An den sich vom Tor des Geländes rückstauenden Autos einfach mal beherzt links vorbeizuziehen ist allerdings kein echter Lösungsansatz: Weil nämlich unter Garantie zeitgleich ein Autofahrer aus der Gegenrichtung exakt die gleiche Idee hatte. Steht man sich dann schließlich in der Mitte Stoßstange an Stoßstange gegenüber, ist es gar nicht so einfach, komplett entspannt zu bleiben.
Ortskundige wiederum wissen, dass ein paar hundert Meter Abkürzung diesen Stress nicht wert sind und biegen lieber am Martener „Abzweig“ auf den Bärenbruch ein.
Genau hier jedoch wird’s problematisch: Schließlich ist genau dieser Ausweg den Verkehrsteilnehmern wegen der am 24.3. eröffneten Bärenbruch-Baustelle buchstäblich abgeschnitten – und das für satte drei Jahre! Mögen sowohl Baumaßnahme als auch Umleitungs-Optionen auch alternativlos sein, stehen der Germaniasiedlung doch ziemlich sicher in der Zukunft anstrengende Samstage ins Haus – die hoffentlich zumindest nicht im echten Verkehrs-Infarkt für den Ort münden.