Michael Mertins war der Inbegriff eines engagierten Pfarrers. Sein Abschied aus Dortmund hinterlässt eine Lücke.
Michael Mertins war nie ein Pfarrer, der seinen Platz nur im Gottesdienst sah – im Gegenteil: In seinen zehn Lütgendortmunder Jahren lebte er zupackend und lösungsorientiert vor, wie man mit sozialem Engagement Änderungen herbeiführen kann. Ob Kleiderkammer, Sozialberatung oder Sprachkurse für Flüchtlinge: Der 53-Jährige stieß etliche Projekte mit an, aus denen die Bürger vor Ort handfesten Nutzen ziehen konnten.
Sein vor wenigen Wochen angekündigter überraschender Abschied aus Dortmund jagte daher eine kleine – wenngleich teilweisedurch Corona verdeckte – Schockwelle durch die Christus-Gemeinde.
Im Gespräch mit unserer Redaktion erläutert der baldige Mindener Superintendent die Beweggründe seines Abschieds, skizziert seinen Gemütszustand und klärt auf, warum er seine „Schäfchen“ nicht schon eher in die eigenen Planungen einweihen durfte.