Dass das Leben früher übersichtlicher war, ist vermutlich nicht nur ein Gerücht und dürfte für so ziemlich jeden Alltagsbereich gelten.
Auch wer soziale Beratungsangebote wahrnehmen will, kann schnell mal den Überblick verlieren: Wohin sollte man sich wenden und wann? Der eine oder die andere streicht da vielleicht schon gleich zu Beginn die Segel. Nicht nur für diese Menschen hat sich Anfang September in Bövinghausen Erfreuliches ereignet: Dort hat das „Netzwerk InFamilie“ kürzlich die Sozialberatung „Gut informiert“ ins Leben gerufen, und die ist fast schon ein „All inclusive“-Angebot: Von Dienstag bis Freitag steht in den Räumlichkeiten der Christus-Kirchengemeinde an der Provinzialstraße täglich eine andere Institution Rede und Antwort, hilft mit Ratschlägen und praktischen Tipps. Den Anfang macht dienstags zwischen 9 und 11 Uhr die DITIB Yunus Emre Cami Moschee, die u. a. Unterstützung beim Lesen / Verstehen behördlicher Briefe und Ausfüllen von Formularen anbietet. Einen Tag später hat in Bövinghausen das Sozialamt zu den gleichen Zeiten eine Außensprechstunde, hier können etwa Fragen zu Bildung und Teilhabe bzw. rund um die Grundsicherung beantwortet werden.
Am Donnerstag, zwischen 8 und 10 Uhr, „übernimmt“ dann das Lütgendortmunder Familienbüro, das für Familien mit Kindern zwischen 0 und 10 Jahren Anlaufstelle bei zahllosen Themen von Schwangerschaft über U-Untersuchungen bis hin zur Kitasuche bzw. Kita-Anmeldung sein kann. Hier wird auch gerne praktische Unterstützung gewährt.
Gerade eine gute Planung der Kindergarten-Zeit kann herausfordernd sein. Und so machen donnerstags anschließend, von 10 bis 12 Uhr, auch Kita-Sozialarbeiter:innen Station in Bövinghausen: Will man als Eltern von Kindern ab zwei Jahren beispielsweise in diesem Zusammenhang mehr erfahren zu finanziellen Hilfen, dem Umgang mit Ämtern oder kindlicher Entwicklung, ist dies die richtige Anlaufstelle.
Der Kreis schließt sich am Freitag zwischen 9 und 12 Uhr mit der Sprechstunde von „lokal willkommen“. Das Team von der Lütgendortmunder Straße informiert zu den verschiedensten Unterstützungsangeboten für Zugewanderte.
Martin Rutha, städt. Bereichsleiter des Fachdiensts für Senioren, freute sich anlässlich der Eröffnung darüber, dass man als Stadt Dortmund mit Unterstützung der Kirchengemeinde die Möglichkeit erhalten habe, „näher an die Menschen heranzurücken.“ Sein besonderer Dank galt dem ehrenamtlichen Planungsteam um Bodo Weyrauch und Thekla Kronsfoth, die künftig mit einigen Unterstützerinnen auch den Tagesbetrieb von „Gut informiert“ sicherstellen wird. Gibt es an der Provinzialstraße 412 vormittags doch künftig nicht nur Rat und Unterstützung, sondern auch durchgängige Bewirtung mit Kaffee und Tee.