Kein Platz blieb frei, als Lüdos Shanty-Chor am vierten Juni-Wochenende die Küste an die Werner Straße holte. Ganz alleine allerdings mussten die Lokalmatadoren dies nicht bewerkstelligen, hatte man sich für das Shantychor-Festival am Kulturhaus doch musikalische Unterstützung aus insgesamt acht anderen Orten gesichert.
Dem als eine Art Aufwärmphase gedachten ersten Festivaltag fuhr sturzbachartiger Regen ganz schön in die Parade. Wer aber sollte damit besser umgehen können als Menschen, die gerne Liedern von Wind und Wetter lauschen? Und so zogen auch die kräftigen Schauer dem Event und seiner Party-Band „Pool Stopp“ nicht den Stecker.
Und beim eigentlichen Gipfeltreffen der Chöre an den Veranstaltungstagen zwei und drei war von widrigen Wetterbedingungen ohnehin nichts mehr zu spüren.
Zumeist wohldosiert begleitet von „Schifferklavier“-Klängen, mitunter ergänzt durch Gitarre, Percussion oder Banjo gaben die Ensembles alles und konnten sich der Aufmerksamkeit ihres Publikums durchgehend sicher sein. Bei der Moderation wurde zudem hier und da noch gerne ein wenig „Seemannsgarn“ eingesponnen. Donnernden Applaus bekamen alle Formationen, und kaum ein Gast machte sich vor Programmende auf den Heimweg.
Für die echten Waterkant-Fans gab es bei alldem zum musikalischen Genuss auch noch den kulinarischen: Neben Pommes, Currywurst und allerlei Grill-Spezialitäten fanden sich nämlich auch Matjes-Spezialitäten im Angebot.
Die Mischung jedenfalls stimmte augenscheinlich an diesem Wochenende auf dem Platz vor Lüdos Kulturhaus, und nicht wenige Besucher: innen äußerten sofort den Wunsch, dass dieses Shanty-Festival im Dortmunder Westen nicht das letzte gewesen sein möge. Auch den Machern jedenfalls war die Freude über diese drei sehr gelungenen Tage deutlich anzusehen.