In der Wetter-Lotterie dieses Frühlings zog das Lütgendortmunder Dorffest nicht nur Hauptgewinne aus der Trommel. Aber womöglich ist das Wichtigste ja auch ein „Happy End“!
Jedenfalls musste sich 2024 insbesondere der Samstagnachmittag auf Marktplatz und Limbecker Straße mit satten Regenschauern herumschlagen, so dass vom Straßenfest nicht allzu viel übrigblieb. Aus den Startblöcken gekommen war man wiederum besser: Dichtes Gedrängel herrschte vor der Marktplatz-Bühne, als Grundschulen sowie die Kita „Fliewatüüt“ den Rummel eröffneten.
Während die Neuburger Stadtkapelle zu Lüdos treuesten Unterstützern gehört, konnte Tag zwei außerdem noch mit einer echten Premiere aufwarten, die ebenso unüberhör- wie unübersehbar war: Dass „Auerhammer und seine Alphornbläser“ mit ihren Pkw angereist sind, kann jedenfalls ausgeschlossen werden, denn diese Instrumente waren eindeutig nichts für das „leichte Handgepäck“. Der Ausklang des Samstags aber bot Gästen wie Organisatoren dann leider einigen Grund zur Sorge, prasselte der Regen doch auch noch, als Lüdos Sonne schon lange untergegangen war.
Umso größer dürfte die Erleichterung bei allen Beteiligten am folgenden Vormittag gewesen sein. Bei moderaten Temperaturen, die wie geschaffen für das eine oder andere gesellige Bierchen im Freien waren, reagierten die Lütgendortmunder, als sei ein Startschuss gefallen. Da ließ man dann Dortbunt gerne Dortbunt sein, denn solch eine Gelegenheit kommt schließlich frühestens im August zur Kirmes wieder.
Schon der Frühschoppen, bei dem sich der Norden (Shanty-Chor) und der Süden (Neuburger Stadtkapelle, Alphornbläser) musikalisch trafen, erwies sich als eine runde Sache, und pünktlich zum Festumzug schien dann tatsächlich auch anno 2024 wieder der halbe Ort auf den Beinen: Zum „Kamelle“ schnappen, zum Anstoßen oder einfach zum Zujubeln und Plauschen – ein echtes „Heimspiel“ eben.
Anschließend blieb das gute Wetter dem Dorffest ebenso treu wie seine Gäste. Trotz eines Hobby-Marktes entlang der Limbecker Straße, der schon bessere Zeiten gesehen hat. Und trotz eines Feier-Areals, das sich einige Meter weiter immer noch mit Lütgendortmunds Dauer-Ruine herumschlagen muss.
Die Einheimischen jedenfalls hatten mal wieder merklich Lust auf „ihr Fest“, und die Gäste hatten es auch: So ist die bayerische Unterstützung für das Jahr 2025 bereits jetzt fest zugesagt. Und eines schönen Tages kann bestimmt auch wieder in einem „frisch renovierten“ Ortskern gefeiert werden. Das jedenfalls wäre einen Alphorn-Tusch wert!