Ob tolle Ideen oder wichtige Verbesserungsvorschläge: Seit einigen Wochen haben die Kinder der Somborner Mörike-Grundschule eine ganz und gar „offizielle“ Möglichkeit, sich unmittelbar Gehör zu verschaffen. Und zudem hilft das neue „Schulparlament“ selbstverständlich auch dabei, zu lernen, wie Mitbestimmung funktioniert. „In unserer Klasse haben wir zuerst Vorschläge gesammelt und die dann heute hier vorgestellt“, fasst Viertklässlerin Lisa den Ablauf kurz zusammen. Beginnend mit der zweiten Jahrgangsstufe entsendet jede Klasse zwei Sprecher:innen, die sich künftig mindestens einmal pro Quartal zusammensetzen werden.
Diskutiert und im Protokoll vermerkt werden dann Fragen, die für die komplette Schulgemeinschaft relevant sind. Zum Beispiel die mit den Schultoiletten: Dass dort endlich mal ein bisschen stärker auf Ordnung geachtet wird und die Räumlichkeiten nicht unter Bergen von umherfliegenden Papierhandtüchern begraben werden, will das Parlament in den nächsten Wochenmit einem Mix aus höflichen Aushängen, freundlichen Ermahnungen und Wachsamkeit hinbekommen. Einerseits keine leichte Aufgabe, andererseits womöglich dennoch zu packen – und insofern eine gute „Schule des Lebens“.