Das Freizeitverhalten der Menschen mag sich kontinuierlich wandeln, doch wenn St. Martin ruft, strömen sie zusammen wie eh und je. Zum Lütgendortmunder Laternenumzug etwa wurde es im Ortskern so voll wie zu allerbesten Zeiten, und viele Hundert Menschen von alt bis ganz jung reihten sich hinter dem Heiligen im roten Mantel ein. Gut: Geändert hat sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte eindeutig das Laternendesign. War die geflügelte, beleuchtete Figur früher mit ziemlicher Sicherheit ein Engel, sollte man heute besser auf Batman tippen – vielleicht liegt’s einfach an der zeitlichen Nähe zu Halloween.
Die musikalische Gestaltung wiederum lag in den bewährten Händen des Kirchlinder Trommlerkorps‘ “Gut Klang“, auf das alljährlich in Lüdo vom ersten bis zum letzten Meter Verlass ist. Mitgeschmettert wird dabei zwar nicht mehr flächendeckend, sondern nur noch „hier und da“ – aber dann immer noch mit viel Spaß. Und die von der KG „Kiek es drin“ vorgelesene und -gespielte Martinslegende verfolgt der Nachwuchs mit ernster Aufmerksamkeit, gibt sich doch schließlich der Hauptdarsteller des Tages die Ehre.
Eingerahmt wurde all dies auf der Limbecker Straße durch einen Markt mit Dekoartikeln, süßen Snacks, selbstgemachten Strickwaren und einer Bücherbörse der Lütgendortmunder Pfadfinder. Ziemlich genau wie eh und je also, zumindest in den „normalen“ Jahren. Und die Resonanz bewies: Geht es nach den Lütgendortmunder:innen, soll es auch künftig genau so bleiben.