Der an einigen Dortmunder Schulen stattfindende Bildungssommer ist ein Kind der Pandemie und 2020 ins Leben gerufen worden, um der eingedampften Menge an Freizeitangeboten in den großen Ferien etwas entgegenzusetzen.
2021 sieht es in dieser Hinsicht aber schon wieder etwas entspannter aus, und außerdem – so fand Thorsten Friedrich, Schulsozialarbeiter an der Heinrich-Böll-Gesamtschule – wurde der Veranstaltungsname sicherlich mit gutem Grund gewählt. Zudem weiß er tatsächlich von einigen Schülerinnen und Schülern, deren Zensuren in einem der Kernfächer im Laufe des Lockdowns um zwei volle Noten in den Keller rauschten. Also haben sie in den Ferien an der Volksgartenstraße etwas gemacht, wo nicht nur „Bildung“ draufstand, sondern auch drin war.
Anmelden konnten sich die Kinder der Jahrgangsstufen 5 und 6 zu einem Kombi-Paket aus Nachholkurs und Freizeit, und immerhin rund 40 von ihnen nahmen die Gelegenheit wahr. So wurden dann zwischen 8 und 11.15 Uhr in Achtergruppen und betreut von je drei Teamern die Lerndefizite ins Visier genommen, anschließend standen sowohl sportliche Aktivitäten (Völkerball, Tischtennis, Badminton) als auch Bastel- und Kreativangebote (Batiken, Kurzfilm drehen) zur Auswahl. Morgens und mittags gab es jeweils gratis etwas auf den Teller.
Die schulischen Angebote wurden von Student*innen und Oberstufenschüler*innen im Teamteaching durchgeführt – und wenn die Rechnung aufgegangen ist, haben die Teilnehmer am Ende nicht nur ihren Nachholbedarf für Gemeinschaftserlebnisse endlich mal wieder ein bisschen gestillt, sondern auch schulisch deutlich mehr „Land in Sicht“.