Bis weit in die 1960er-Jahre hinein prägte nicht nur der „große“ Bergbau das Gesicht des Ruhrgebiets, denn zahllose Kleinzechen förderten hierzulande ebenfalls Kohle.
Von ihnen wusste am 25. Oktober beim gut besuchten Themenabend des Heimatvereins Oespel-Kley Heinz-Ludwig Bücking zu berichten. Dabei beleuchtete der Vorsitzende des AK Dortmund vom Förderverein bergbauhistorische Stätten sowohl die geschichtlichen Grundlagen des Kleinbergbaus im Ruhrgebiet als auch seine besondere Bedeutung für den Ortsteil Kley.
Hier nämlich waren mit den Schachtanlagen „Dünnebecke“ und „Justus“ seinerzeit die mit Abstand förderstärksten aller ca. 50 Dortmunder Kleinzechen ansässig. Seinen Aufschwung genommen hatte der Kleinbergbau durch die unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg und während der Korea-Krise auftretende Kohlennot von Industrie und Haushalten. Die Kleyer Grubenfelder befanden sich zum einen im hinteren Teil der Straße Dünnebecke und zum anderen unmittelbar an der Straße Am Zitter.
An der Dünnebecke erreichte man 1953 mit 21.000 t die maximale Fördermenge, zu dieser Zeit wurden 77 Bergleute beschäftigt. Während die Bergbau-Geschichte hier 1959 ihr Ende fand, förderte „Justus“ noch bis in den Januar 1967 Kohle. Die Stilllegung der Kleyer Schachtanlage stellte zugleich das Ende des Dortmunder Kleinbergbaus dar – wer heute das entsprechende Areal besucht, trifft auf grasende Alpakas.