Der diesjährige Schnadegang des Heimatvereins Mengede e. V. stand unter keinem guten Stern, denn die Wettervorhersagen sollten Recht behalten: Dauerregen. Frei nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unangemessene Kleidung“ trafen sich dennoch sieben unentwegte Schnadegänger am verabredeten Startpunkt Hof Menken in Deininghausen.
Vorbei am Brunosee ging es auf dem Emscherradweg weiter zum Café auf dem Hof Emscher-Auen, wo bei Kaffee und Kuchen das obligatorische Streitgespräch, diesmal zwischen dem Café-Betreiber und Vizevorsitzenden „Mein Ickern e. V.“ Uwe Frisch und dem Vorsitzenden des Heimatvereins Mengede, Hans-Ulrich Peuser, stattfand. Diesmal ging es bei den Grenzstreitigkeiten um eben dieses wundervoll restaurierte Gebäude im Herzen des Regenrückhaltebeckens.
Hans-Ulrich Peuser argumentierte, dass Ickern schon mehrere hundert Jahre zum Amt Mengede und somit zum Kreis Dortmund gehört hätte und erst 1926 in den Kreis Recklinghausen eingemeindet worden sei. Zudem sei der Hof Emscher-Auen von Mengede aus viel besser zu erreichen, da die Emscher dorthin abwärts fließe. Dieses Argument schmetterte Uwe Frisch ab, indem er den Einsatz von sogenannten Treidelpferden anführte, die früher die Kähne flussaufwärts gezogen hätten. Fazit: der Hof Emscher-Auen gehört weiterhin zu Ickern, wobei aber die Gäste aus Mengede selbstverständlich jederzeit herzlich willkommen sind.
Anschließend wurde der Schnadegang durch den Ickerner Wald und die Mengeder Heide mit dem Ziel Heimathaus fortgesetzt. Dort fand der verregnete, aber interessante Spaziergang dann bei Bockwurst und diversen Kaltgetränken seinen Ausklang.