Schon kurz nach Bekanntgabe der bevorstehenden Schließung der Kaufland-Filiale in Mengede brodelte es in der Gerüchteküche. Um der Verbreitung von Fehlinformationen in den sozialen Netzwerken entgegenzuwirken hatte Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann gemeinsam mit der Mengeder Rechtsanwältin Jenna Gerlinger und Torsten Klose von der Wirtschaftsförderung Dortmund zu einem Informationsgespräch mit der örtlichen Presse eingeladen.
Die Wirtschaftsförderung Dortmund, vertreten durch Torsten Klose, steht seit Bekanntwerden der Betriebsschließung der Kaufland-Filiale (Heimbrügge 5-7) zum 30.04.2025 mit dem Gebäudeeigentümer im Dialog, um die Entwicklung und Neustrukturierung des Gebäudes begleitend zu unterstützen. Vorerst muss das Gebäude kernsaniert werden, damit neuen Mietern und auch den Kunden attraktive, effiziente und zukunftsfähige Handelsflächen angeboten werden können.
Die dafür notwendigen Umbaumaßnahmen werden mit ca. 7 – 10 Monaten kalkuliert. Im Augenblick werden nicht nur bereits konkrete Gespräche mit Einzelhändlern geführt, sondern auch schon detaillierte Flächen- und Ausbauplanungen erarbeitet. Die Räumlichkeiten im 1. Obergeschoss werden auch zukünftig einer Nutzung zugeführt, wobei nähere Einzelheiten zum jetzigen Zeitpunkt mit Rücksicht auf laufende Verhandlungsgespräche nicht bekannt gegeben werden können.
Der Eigentümer wird zusammen mit der Wirtschaftsförderung Dortmund regelmäßig über den aktuellen Stand des Projektes informieren und freut sich, den Bewohnern und Kunden schon bald wieder einen belebten Ortskern im Herzen von Mengede präsentieren zu können.
Der aktuelle Sachstand wird von der Mengeder Fachanwältin für Arbeitsrecht, Jenna Gerlinger, die eine vom Betriebsrat hinzugezogene Sachverständige ist, wie folgt dargestellt:
„Nach der Verkündung der Schließung und dem mittlerweile abgeschlossenen Sozialplan ist bereits ein Großteil der Belegschaft ausgeschieden. Dies hat eine deutliche Auswirkung auf den Markt, insbesondere auf die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter. Derzeit liegt eine hohe Krankenquote vor, was die Situation zusätzlich erschwert. Um den Betrieb weiterhin aufrechterhalten zu können, wurden bereits eine Vielzahl an externen Hilfskräften eingesetzt.
Von den verbliebenen Mitarbeiterinnen haben etwa 30 % Aussicht auf eine Weiterbeschäftigung nach der Schließung des Marktes. Der übrige Teil der Belegschaft hat bislang noch keine Anschlussbeschäftigung gefunden, was verständlicherweise zu Unsicherheiten und Sorgen führt.
Bereits von außen ist erkennbar, dass der Markt unter dem Personalmangel leidet. Dies äußert sich auch darin, dass scheinbar keine weitere Investitionen bis zur Schließung getätigt werden, was den Zustand des Marktes und die Moral der Belegschaft negativ beeinflusst.
Ich werde an einer der kommenden Betriebsversammlungen teilnehmen, um die aktuelle Situation weiter zu erörtern und gegebenenfalls neue Perspektiven für die betroffenen Mitarbeiterinnen zu besprechen.“