Die erste „Nacht der Lichter“ wurde von „Begegnung VorOrt“ unter der Federführung von Silke Freudenau organisiert und fand mit der Unterstützung zahlreicher Akteure in den verschiedenen Stadtteilen statt.
Leider konnten einige im Freien geplante Aktionen wegen des schlechten Wetters nur in eingeschränkter Form durchgeführt werden. Die Westerfilder Falken konnten ihre Idee den Bürgergarten in Westerfilde gemeinsam mit der Kunstpädagogin Karina Cooper mit selbstgebastelten Windlichtern und Laternen hell erstrahlen zu lassen, nicht umsetzen. Stattdessen haben sie kurzerhand leerstehende Schaufenster mit ihren Lichtobjekten dekoriert. Auch die Flammen in der großen Feuerschale auf der Vogelwiese in Oestrich wurden vom Regen leider frühzeitig gelöscht.
In der Luisenkirche in Westerfilde hatten die Besucher Gelegenheit am Lichterbaum eine Kerze anzuzünden und der Gitarrenmusik von Bernd Büscher zu lauschen, der mit Songs wie „Halleluja“ von Leonard Cohen in dem stimmungsvoll beleuchteten Gotteshaus für Gänsehautmomente sorgte. Besucher*innen der Jugendfreizeitstätte „Smile” waren in der BuRiAdsiedlung unterwegs und begeisterten die Nachbarschaft mit Feuer-Jonglage, die sie beim Verein Feuerpädagogik Dortmund im letzten Jahr erlernt haben.
Ebenfalls mobil in Nette unterwegs waren zwei Lichtkünstler von Art Tremondo, die von der Vonovia engagiert worden waren und mit leuchtenden, skurrilen Blütenkostümen Passanten und Anwohnende erfreuten. Große Freude verbreiteten die Lichtkünstler auch bei ihrem Besuch in der St. Josef Kirche.
Unter dem Motto: „Himmlisches Licht – anzünden, ansehen, anhören und weitergeben“ hatte Pfarrerin Renate Jäckel gemeinsam mit Andreas Dolata von der kath. Gemeinde in die besinnlich beleuchtete St. Josef Kirche in Nette eingeladen. Hier konnten am Lichterbaum Kerzen entzündet, Lichtwünsche für andere Menschen verfasst und kurzen Lichtimpulsen gelauscht werden.
Besondere Licht-Experimente konnten kleine und große Besucher bei einer Aktion der Mitglieder von „Noah for Future“ vor der Schlosskirche in Bodelschwingh ausprobieren. Mit einfachen Apparaten wurden grundlegende Mechanismen der Stromerzeugung begreifbar gemacht, indem zum Beispiel bei einem aufgebockten Fahrrad das Hinterrad und der Dynamo durch ein aufgehängtes Gewicht angetrieben wurden, welches sich nach dem Hochkurbeln langsam herunterbewegt und so elektrische Energie erzeugt. Die ausgestellten Klima-Plakate lieferten Anlass, sich mit den wichtigen Themen Klima- und Umweltschutz sowie der Energiewende auseinanderzusetzen. In der Schlosskirche waren verschiedene Lichtstationen aufgebaut, die eine meditative Stille erzeugten und zum Innehalten einluden.
Leider hat das schlechte Wetter es nicht zugelassen, Kerzen oder Laternen im Freien aufzustellen. Auch haben sich nur wenige Nachbarn auf den Weg durch den Regen gemacht, um die ideenreich und liebevoll gestalteten Lichterstationen zu besuchen. Aber das Feedback zum Format „Nacht der Lichter“ war durchweg positiv. Und alle waren sich einig: „Das werden wir im nächsten Jahr wiederholen und dann hoffentlich bei besserem Wetter!“ Diesen Auftrag nimmt Silke Freudenau von Begegnung VorOrt gerne an.