Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „700 Jahre Kirche in Bodelschwingh“ gastierte zum zweiten Mal nach 2019 die „Familie Biosca“ aus Mengede in der Schlosskirche und sorgte mit mitreißenden Darbietungen klassischer Musik für Gänsehautmomente bei den Besuchern.
Das Familienensemble mit Susanna Biosca, ihrem Ehemann Fabian Dieterle und den Kindern Berta (10), Anna (11) Julia (16) und Paul (19) hatte sich auf das Konzert hervorragend vorbereitet und spielte meisterlich die verschiedenen Streichinstrumente. Julia begleitete zusätzlich bei einigen Stücken mit der Harfe. Alle Kinder hatten ihre gelungenen Soli, wobei die zehnjährige Berta am Cello besonders zu begeistern wusste bei einem Stück aus der Oper „Rinaldo“ von Händel. Anna hatte ihr Solo mit dem Kontrabass bei dem Lied „Nina“ von Pergolesi.
Zwischen den Musikstücken trug Pfarrerin Stephanie Lüders Texte vor. Diese waren von, oder beschäftigten sich mit Dietrich Bonhoeffer, einem der wichtigsten Theologen des letzten Jahrhunderts. Die Nazis hatten ihn am 9. April 1945, also genau vor 77 Jahren, im Konzentrationslager Flossenbürg umgebracht. Texte und Musik waren thematisch aufeinander abgestimmt. Im Mittelpunkt stand die Passionszeit. Es wurden aber auch aktuelle Themen aufgegriffen, die uns momentan alle beschäftigen. Beim „Gesang der Vögel“ aus der Katalanischen Friedenshymne spielte Julia das Solo. Dies war einer der Gänsehautmomente. Bei dem „Ukrainischen Kyrie“ war das Publikum eingeladen mitzusingen, ebenso wie ganz zum Schluss beim Irischen Segenslied „Möge die Straße“.
Am Ende gab es stehenden Applaus und eine Zugabe. Hierfür hatte Susanna Biosca ein Stück arrangiert, bei dem jedes Ihrer Kinder mit seinem Instrument noch einmal besonders zur Geltung gelangen konnte. Sichtlich bewegt und beeindruckt verließen die Besucher nach der gelungenen Veranstaltung die Kirche.