Nach über zweijähriger Corona-Abstinenz konnte der Heimatverein Mengede endlich wieder zu einem Sommerfest einladen – und über 150 Heimatfreunde feierten mit. Bereits am Vormittag waren viele fleißige Helfer im Einsatz, um auf dem Vorplatz Zelte, Tische und Bänke aufzubauen. Als es losging, waren sämtliche Plätze besetzt.
Zu den Höhepunkten des Festes zählte, dass der Heimatverein die Fertigstellung des Projektes „Aufwertung der Heimatstube“, gefördert mit Mitteln aus dem Förderprogramm Heimatzeugnis des Landes NRW, bekanntgeben konnte. Bei dieser Aufwertung wurden der Bierkeller, das Gesindezimmer und die Räucherkammer auf dem Dachboden aufwendig restauriert. Die Wände des Treppenhauses erstanden in ihrer ursprünglichen Form mit wunderschöner Lehmverputzung.
Hans Ulrich Peuser begrüßte die zahlreichen geladenen Ehrengäste. Neben den politischen Vertretern der Bezirksvertretung mit dem stellvertretenden Bürgermeister Bruno Wisbar und dem Alt Bürgermeister Adolf Miksch auch den Ratsvertreter Thorsten Heymann sowie von der Stadt Dortmund Sandra Grunewald und Andrea Allendorf. Besonders erfreut war er über die Anwesenheit der vielen Handwerker (stellvertretend Wilfried Knepper als Bauleiter), die im Heimathaus tätig gewesen waren. Auch die Vorsitzenden der vielen befreundeten Mengeder Vereine durften nicht fehlen.
Den Dortmunder Stadtheimatpfleger Dr. Mattias Austermann und Dr. Georg Lunemann, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und seit dem 01. Juli Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes (WHB), begrüßte er mit einem besonders herzlichen „Glück Auf“. Als weitere Laudatoren ergriffen Bruno Wisbar (stellvertretender Bezirksbürgermeister von Mengede) und Thomas Wieteczka (Vorsitzender Reservistenkameradschaft Dortmund-Nordwest) das Wort.
Dr. Lunemann bedankte sich für den freundlichen Empfang und übermittelte die allerbesten Grüße des Verbandes. Er stellte sich, den LWL und den Westfälische Heimatbund kurz vor und freute sich, dass ihn sein zweiter Termin für den Heimatbund nach Mengede geführt hatte. Er verwies auf die zahlreichen Aktivitäten des Mengeder Heimatvereins, aber auch den Erwerb und die Aufwertung des Heimathauses. Dieses solle auch in Zukunft ein lebendiger Treffpunkt sein, so dass der Slogan: Heimatverein Mengede, da wo wir zuhause sind – wirklich zutreffend ist und gelebt werden kann. Er endete mit den besten Wünschen für den Heimatverein und seine Mitglieder.
Ein Grillduft lag nun in der Luft und bei Wurst, anderen Leckereien und gut gekühlten Erfrischungen ließen es sich die Besucher gutgehen!
Auch das zur Tradition gewordene Schätzspiel durfte natürlich nicht fehlen. Die Länge eines in einer Flasche befindlichen Bindfadens musste geraten werden. Franz-Josef Fedrau machte mit einer Liste und dem Heimatverein Sparschwein die Runde, um insgesamt 64 Tipps zu sammeln und zu dokumentieren. Den unter Aufsicht gemessenen 79,01 Metern kamen Michael Schulz (78,73 m), Rolf Krönke (80 m) und Uschi Schymez (81 m) am nächsten. Sie konnten als Preis zwischen je einer Flasche Remigiustropfen, Emscherperle und einem Satz Bierdeckel wählen.
Aber auch die vom Heimatverein angebotenen Führungen wurden gut angenommen. Ganz viele Heimatfreunde wurden durch das Heimathaus geführt und konnten vom Bierkeller bis zum Dachboden den neuen Glanz des Heimathauses bewundern.
Bei einsetzender Dunkelheit und kühleren Temperaturen verlegten sich die Festivitäten immer mehr in das Heimathaus, wo Hans-Ulrich Peuser dann kräftig in die Tasten griff. In einer lauen Sommernacht klang das Sommerfest bei guter Laune friedlich aus. Doch bereits am nächsten Morgen standen wieder eine Vielzahl von fleißigen Helfern parat, um den Abbau der am Vortag aufgebauten Zelte, Tische und Bänke vorzunehmen und das Heimathaus wieder in den bekannten ordentlichen Zustand zu versetzen.