Im Rahmen des Januar-Stammtisches fand auf vielfachen Wunsch wieder eine Weinprobe statt. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung durch den Vorsitzenden des Heimatvereins Hans-Ulrich Peuser übernahm Moselwinzer Werner Marmann, der bereits 2016 zu Gast gewesen war, die Moderation. Er stellte sein als Familienbetrieb geführtes Weingut aus Osann an der Mosel vor, wo die Familie seit 1688 ansässig ist.
Der Ort liegt im alten Moseltal hinter Bernkastel Kues – dank der hohen Lage hochwasserfrei. Das Gut ist rund 4,7 Hektar groß und seit 1687 im Familienbesitz. Sämtliche Weine werden komplett in Eigenproduktion gekeltert, wobei nur die eigenen Trauben verwertet werden. Das heißt, es erfolgt keine Abgabe, aber auch kein Zukauf. Die Steilhänge an der Mosel sorgen zwar für einen überdurchschnittlichen Sonneneinfall, sind aber ausschließlich per Handlese zu bearbeiten. Das ist eine wahre Knochenarbeit.
Nach diesen allgemeinen Vorabinformationen schenkte Werner Marmann verschiedene Weine aus. Um dazwischen die Geschmacksnerven zu „neutralisieren“, hatte der Heimatverein reichlich Weißbrot und diverse Käsehappen aufgetischt.
Zwischen den Proben wusste Werner Marmann viele Einzelheiten über den Weinanbau, die Weinherstellung und die Qualitätsmerkmale der Trauben zu berichten. Die Hinweise auf die Prüfnummer der einzelnen Flaschen wurden dankbar registriert. Auch die vielen Fragen aus der Stammtischrunde konnte er zufriedenstellend beantworten. Zum Abschluss bedankte sich Hans Ulrich Peuser für die informative und schmackhafte Präsentation. Als Gegengewicht zu den vielen Getränken von der Mosel überreichte er eine Flasche Mengeder Remigiustropfen.
Mit vielen Gesprächen und dem Resteverzehr von Käse, Brot und Wein klang der Stammtisch aus.
Quelle: Franz-Josef Fedrau