Aus den Startblöcken kam der Josef-Spranke-Cup bei seiner zweiten Auflage wetterbedingt etwas mühsam, doch zum Glück hatten die Huckarder den Trend auf ihrer Seite. Die gastgebende Westfalia wiederum war von der ersten Minute voll da und marschierte in bester Titelverteidigermanier durch ihre Vorrunde. Zu verdanken war das mehr als allen anderen dem aktuellen „Königstransfer“ des Clubs: Florian Gondrum, noch vor wenigen Wochen in Diensten des damaligen Oberligisten FC Brünninghausen, traf scheinbar nach Belieben und hatte nach drei Spielen bereits neun Tore zu Buche stehen. Ein wenig im Windschatten des Neuzugangs ging allerdings ein Comeback über die Bühne, das der Westfalia ebenfalls enorm viel bedeuten dürfte: Feierte doch der letztjährige Top-Torjäger des Turniers, Eigengewächs Dustin Singh, nach endloser Verletzungspause just beim Heimturnier seine Rückkehr – und das ebenfalls gleich mal mit ein paar Toren.
Der Wanderpokal indes war den Gastgebern diesmal nicht vergönnt. Mühsam gestartet, war es stattdessen plötzlich Liga-Kontrahent Mengede 08/20, welcher dem Turnier seinen Stempel aufdrückte. Im Halbfinale gegen Westfalia Huckarde hatte dabei Kapitän Robin Dieckmann seinen „Olli-Watkins-Moment“ und versetzte den Ausrichtern mit seinem Last-Minute-Siegtreffer zum 3:2 den Turnier-K.O.
Während sich die Truppe um Florian Gondrum kurz darauf im Spiel und Platz 3 deutlich mit 4:0 gegen den personell gebeutelten Lokalrivalen Blau-Weiß durchsetzte, kam es im Finale zur Begegnung der Mengeder gegen den SV Westrich. Hier wiederum brauchte der frischgebackene Bezirksligist von der Hangeneystraße erst einen Gegentreffer als Weckruf. Tatsächlich kamen die Westricher nach knapp einer Stunde merklich besser in die Partie und egalisierten das zwischenzeitliche Mengeder 1:0, dann aber packte deren Käpt’n einen Kunstschuss aus und entschied zum zweiten Mal ein Spiel im Laufe der letzten Minuten.
So wird der Wanderpokal des Turniers nun also ein Jahr lang in Dortmunds Nordwesten in der Vereins-Vitrine stehen. Die Westfalia wiederum durfte sich neben Platz 3 mit der Torjägerkanone für Florian Gondrum trösten und wird im kommenden Jahr sicherlich erneut angreifen – hat sich der Josef-Spranke-Cup doch schon im zweiten Jahr seines Bestehens im Kalender des Dortmunder Amateurfußballs fest etabliert.