Eine außergewöhnliche Allianz: Die Albert-Schweitzer-Realschule (ASR) und das Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) haben ein Spendenprojekt gestartet. Kooperationspartner sind die Heimatvereine Bodelschwingh-Westerfilde und Mengede sowie die IG Mengeder Heimatwald. Schirmherr ist Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann. Dreh- und Angelpunkt der gemeinsamen Initiative ist das Verkaufsverbot von Böllern.
„Statt Böllern machen wir den Mengeder DigiMove“, ist die vierwöchige Kampagne überschrieben. Böller und Raketen zu Silvester verkaufen, ist in diesem Jahr verboten. Das Schulzentrum und die Vereine rufen die Menschen im Stadtbezirk Mengede darum auf, das gesparte Geld für die Kinder und Jugendlichen zu spenden. Die Spendenaktion läuft bis zum 15. Januar.
Vom Erlös wollen die Initiatoren digitale Bildung in der Schüler-Generation, vor allem unter den 6- bis 15-Jährigen, fördern. Geplant sind „Mengeder Digitalwochen“ – sobald es die Pandemielage im Jahr 2021 zulässt. Erfahrene Referenten zeigen dann den Schülern in Workshops, wie Videokonferenzen funktionieren, digitales Lernen via Tablet, Laptop und E-Mail machbar ist.
Im Fokus dabei vor allem: Kinder, die sich abgehängt fühlen. Nicht selten sind Smartphones die einzigen Endgeräte in Familien – Tablet, Laptop oder PC dagegen unvertraut. Wie soll da digitales Lernen per Videokonferenz, Chat und Messenger erfolgreich sein? Wie funktionieren Aufgabenstellung und -erfüllung per E-Mail?
Der zweite Aspekt: Digitalisierung – das ist vielfach ein Synonym für Amazon, Netflix und Gamen. Viele Kinder verbringen viel Zeit vor den Bildschirmen. Es fehlt an Bewegung. Die Workshops sollen beides kombinieren: den Ausgleich zwischen digitalem Lernen und Bewegung. Diese Herausforderungen gehen über das hinaus, was die Schulen im Stadtbezirk an digitaler Bildung leisten können.
Die Angebote der Digitalwochen für Kinder und Jugendliche in Mengede sollen darum bewusst niederschwellig außerhalb der Schulmauern stattfinden. Die Projektpartner suchen dafür die Allianz mit Jugendeinrichtungen im Stadtbezirk. Eigene Angebote während der Digitalwochen ergänzen die Workshops – außerhalb der Finanzierung durch das Spendenprojekt.
Abhängig vom Erlös der Kampagne wollen die Initiatoren gegebenenfalls auch die digitale Ausstattung in den Jugendeinrichtungen fördern. Damit sollen die Kinder und Jugendlichen über die Digitalwochen hinaus in den Einrichtungen ihre Kompetenz nachhaltig erweitern können.
Dafür braucht es Geld: Der Spendenaufruf erfolgt zunächst über das Netzwerk aller Grund- und weiterführenden Schulen im Stadtbezirk Mengede. Damit nicht genug: Die Initiatoren streuen den Aufruf über alle ihre Netzwerke im Stadtbezirk. Vereine, Nachbarschaften, Einrichtungen, Händler und Gewerbetreibende sollen ins Boot steigen und den Aufruf verbreiten.
„Das große Ziel ist es, wir wollen gemeinsam in diesem Stadtbezirk etwas bewegen“, sagen die Initiatoren. Jeder Euro zähle und komme den Kindern und Jugendlichen zugute. Sie appellieren darum, die ohnehin geplante Ausgabe für Böller und Raketen zu spenden. „Das Gesparte legt doch ohnehin niemand auf die hohe Kante für den übernächsten Jahreswechsel.“
Für alle die sich an der Spendenaktion „Mengeder DigiMove“ beteiligen möchten, hat die IG Mengeder Heimatwald kurzfristig ein Unterkonto bei der Volksbank Dortmund-Nordwest eingerichtet:
IBAN: DE30 4406 0122 4181 4633 01
Empfänger: DigiMove (Bitte unbedingt angeben)