Rundum zufrieden zeigten sich die ehrenamtlich Mitarbeitenden nach der ersten Lebensmittelausgabe der neuen Tafel-Filiale in St. Josef Nette. An jedem Mittwoch können dort nun bis zu 120 Kunden in vier Zeitfenstern bedient werden.
Ein knappes Jahr Vorlauf war nötig, bis alle Rahmenbedingungen erfüllt waren und mit St. Josef Nette die Tafelfiliale für den Stadtbezirk Mengede eröffnet werden konnte. Die Eröffnung selbst verlief dann sehr unspektakulär. Die Filialleiter Gudrun Feldmann und Gemeindereferent Markus Kohlenberg hatten gerade gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann den Kaffee aufgesetzt, als der Kleinlaster mit der Lebensmittellieferung früher als erwartet auf dem Hof parkte. So ging es direkt in die Aufbauarbeiten und alle eintreffenden Mitarbeiter stiegen gleich mit ein. So war schon nach wenigen Minuten ein geschäftiges “Tischerücken” im Gange und die ersten Rollwagen wurden in den großen Saal des katholischen Gemeindehauses geschoben. Dabei zahlte sich die gute Vorbereitung aus, hatte man noch eine Woche zuvor im Rahmen eines Probeaufbaus letzte Feinheiten angepasst.
In einem kleinen Impuls für die Mitarbeiter verglich Gemeindereferent Kohlenberg die Arbeit der Tafeln mit einer kleinen Quelle, die nicht die ganze Wüste zum Grünen bringen, aber vielleicht doch einer kleinen Blume Leben spenden kann. Natürlich müssten noch stärker die Ursachen der Armut bekämpft werden, so der Seelsorger, es sei aber auch gut, armutsbetroffenen Menschen durch die Lebensmittelausgabe einen kleinen finanziellen Spielraum zu ermöglichen, der die drohende Dürre lindert.
Die Zusammenarbeit der 34 ehrenamtlich Mitarbeitenden der Tafel-Filiale in Nette klappte übrigens schon beim ersten Mal hervorragend. Bereits eine halbe Stunde vor der Einkaufszeit waren alle relevanten Aufgaben erledigt, so dass man noch in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken konnte und die Zeit nutzte, die anderen Mitarbeitenden besser kennenzulernen. Pünktlich um 10.00 Uhr wurden dann die ersten Kunden eingelassen. Diese waren im Vorfeld in vier Gruppen eingeteilt worden, die zu wechselnden Zeiten nun jeweils mittwochs in die Filiale kommen können. In einem “Rundlauf” geht es an Ständen der Trockenware, Gemüse und Obst zu Molkereiprodukten bis hin zu den Backwaren. Zu Beginn unterstützen dabei noch ein paar Mitarbeitende der Tafel-Zentrale und auch der Vorsitzende der Dortmunder Tafel, Dr. Horst Röhr, ließ es sich nicht nehmen, der neuen Filiale einen Besuch abzustatten.
Nachdem auch die vierte Kundengruppe mit Lebensmitteln ausgestattet worden war, räumte das Team der Mitarbeitenden auf und ging rundum zufrieden nach der ersten Lebensmittelausgabe nach Hause.
INFO:
Die Dortmunder Tafel im Gemeindehaus St. Josef Nette (Friedrich-Naumann-Straße 9) ist jeden Mittwoch (außer an Feiertagen) in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.15 Uhr geöffnet. Die Einkaufberechtigten erhalten jeweils halbstündige Einkaufszeiten zugewiesen. Tafel-Ausweise können über das Onlineformular: http://www.dortmundertafel.de beantragt werden.