Im Juni des vergangenen Jahres hatte die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, dem Heimatverein Mengede einen Förderungsbescheid über die beachtliche Summe von 128.896 Euro übergeben. Die Fördersumme soll für die möglichst originalgetreue Instandsetzung des Bierkellers, der Räucherkammer und des Gesindezimmers im Dachboden sowie des Treppenhauses verwendet werden, um das Heimathaus in ein begehbares Heimatmuseum umzugestalten.
Bauleiter Wilfried Knepper, Geschäftsführer der Bauhütte Knepper (Foto), teilte in einem Gespräch zum Stand der Umbauarbeiten mit:
„Heute war noch einmal ein Treffen mit den Handwerkern der verschiedenen Gewerke, die am Umbau des Heimathauses beteiligt sind, um die Abläufe zu koordinieren, Terminabsprachen zu treffen und die persönlichen Kontakte zu vertiefen. Es handelt sich hierbei um einen ausgesuchten Personenkreis, der etwas von Denkmalpflege versteht und dort bereits Erfahrungen gesammelt hat. Die Handwerker haben mittlerweile alle ihre Aufträge begonnen, wobei teilweise auch in den firmeneigenen Werkstätten gearbeitet wird.
Maurer- und Betonbaumeister Pascal Kohlrausch-Schneider ist gerade dabei, die erste von drei Schichten des Lehmstampfbodens einzubringen. Da das Mauerwerk ja nicht ganz dicht ist, hat er vorher noch eine zusätzliche Ablaufrinne mit Gefälle eingebaut, damit eintretendes Wasser ablaufen kann. Das Besondere ist an diesem Bierkeller sind die fünf speziellen Fußbodenstrahler, die aus dem Lehmboden heraus die Decke und Wände beleuchten werden. Herr Kohlrausch-Schneider wird später auch für den Lehmputz im Treppenhaus und im Dachgeschoss zuständig sein.
Tischlermeister Ralf Schäfer hat mit seinem Team bereits die alte Holzverkleidung im Treppenhaus entfernt und die Originalgeländer abgebaut. Geländer und Stufen werden von den alten Anstrichen befreit und denkmalgerecht aufgearbeitet. Im Juni /Juli werden im Dachgeschoss dann noch Hölzer ausgetauscht sowie die beiden Außenfenster an der Giebelseite mit ihrer Originalverglasung ausgebaut, abgeschliffen und nach alter Handwerkstradition mit Leinöl neu gestrichen.
Installateur- und Heizungsbaumeister Klaus Ristow wird die anstehenden Sanitärarbeiten wie zum Beispiel die Demontage oder Verlegung der alten Heizungsrohre vornehmen und Elektroinstallationsmeister Ludger Niessalla ist für die gesamten elektrischen Arbeiten im Heimathaus zuständig.
Alle Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde in Dortmund und der Oberen Denkmalbehörde in Münster, die alle zwei bis drei Monate eingeladen werden, um sich einen Eindruck vom Baufortschritt verschaffen zu können. Zudem dokumentieren die Firmen ihre ausgeführten Arbeiten durch Fotos und kurze Tätigkeitsvermerke.
Unter anderem soll auch der Bierkeller der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Aus Gründen der Statik und weil auch die Fundamente es nicht zuließen, konnte leider an Raumhöhe nichts dazugewonnen werden. Er soll als historischer Keller nachempfunden und mit entsprechend niedrigen Eichenholzbänken ausgestattet werden, so dass die Besucher dort sitzen und das neu geschaffene Ambiente bequem werden erleben können.
Wir haben am 15. Oktober 2020 mit den Umbauarbeiten begonnen und sind auf dem besten Weg diese bis Ende des Jahres abschließen zu können.“