Die SPD Fraktion in der Bezirksvertretung Huckarde informierte in einer Pressemitteilung über ihre personelle und thematische Neuausrichtung: Neuer Fraktionsvorsitzender ist Eckhard Knaebe, ihm stehen Gerhard Hendler und Ali Echargui als Stellvertreter zur Seite. Knaebe folgt Stefan Keller, der zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister gewählt wurde; ferner stößt Petra Stüker neu zur Fraktion.
Auf zwei Klausuren des Stadtbezirks der SPD und der Bezirksfraktion wurden Rückblick und Ausblick der politischen Situation im Stadtbezirk Huckarde diskutiert. Das seit 2004 praktizierte „Huckarder Modell“ soll fortgesetzt werden. „Die Grünen und CDU haben jedoch mit der Wahl von Herrn Spineux (CDU) zum Bezirksbürgermeister und mit der Aufstellung von Herrn Eker ( Bündnis 90/ Die Grünen ) zur Wahl des 1. stellvertretenden Bezirksbürgermeister, die 2020 nach der Kommunalwahl geschlossene Kooperationsvereinbarung gebrochen“, stellen der SPD-Stadtbezirksvorsitzende Manfred Stankewitz und Eckhard Knaebe heraus.
„Die Zielsetzung, den Kooperationspartner SPD komplett aus der Bezirksbürgermeisterebene herauskegeln zu wollen, obwohl die Grünen schon das Amt des 2. Stellvertreters besetzen, ist ein deutliches Zeichen für die SPD, die Zusammenarbeit im Rahmen der Kooperation mit den Grünen und der CDU aufzukündigen. Das Vertrauen ist nicht mehr vorhanden“, kommt Ali Echargui zu der ernüchternden Erkenntnis.
Die Zusammenarbeit in der Bezirksvertretung mit den anderen Parteien wird nun auf andere Füße gestellt. „Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass es immer wichtig und sinnvoll ist, übergeordnete Themen, wie z. B. die Thematik Internationale Gartenausstellung 2027 oder den Bezirkshaushalt, konstruktiv und weitestmöglich geschlossen anzugehen“, mahnt Stefan Keller. Trotz der Beendigung der Kooperation wird dies weiterhin angestrebt, aber nicht um jeden Preis.
Perspektivisch will die SPD in Huckarde auch neue Wege gehen. Das Ziel, der Stadtbezirk des Sports zu bleiben, soll weiter intensiv betrieben werden, die gezielte Förderung der Vereine bleibt für die SPD ein wesentlicher Baustein der Kommunalpolitik. Investitionen in nachhaltige Infrastruktur und finanzielle Unterstützung hilft den Vereinen; sie werden so entlastet und können sich auf die gesellschaftliche und sportliche Arbeit konzentrieren.
Aber auch darüber hinaus gibt es Projekte, die die SPD voranbringen möchte. Ziel soll es sein eine Spielachse durch den Stadtbezirk herzustellen, die von Kirchlinde bis nach Deusen reicht, verbunden durch verkehrssichere Wege und Spielpunkte. Hier ist die SPD bereits in die Überlegungen und Diskussion eingestiegen. „Sicherlich eine Mammutaufgabe“, betont Gerhard Hendler, „aber es wäre doch schön, wenn die Spielachse nicht nur auf den Ortsteil Mailoh begrenzt wäre“.
Die Entwicklung weiterer außerschulischer Lernorte und die Realisierung eines Jugendzentrum im Ortsteil Huckarde sind Bestandteil der sozialdemokratischen Kinder- und Jugendpolitik.
Weitere Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit sollen die Bereiche Kindertageseinrichtungen und Schule und die Verbesserung der Verkehrssituation sein. Ein Bürgerhaus für Kirchlinde mit Vereins- und Veranstaltungsräumen und einem Café in der alten Maschinenhalle der Zeche Zollern II-IV soll nicht aus dem Blick geraten.
„Auch auf dem Feld der Seniorenpolitik will die SPD sich neu aufstellen, im bisherigen Kooperationsvertrag gibt es hierzu keinen ausgewiesenen Schwerpunkt, dieses Vakuum wollen wir schließen“, gibt sich das ehemalige Seniorenbeiratsmitglied Dieter Siegmund zuversichtlich.