„Community at heart e. V.“ heißt die volle Bezeichnung des vor vier Jahren gegründeten Dorstfelder Vereins „Cohedo“, und genauso sieht man sich auch selbst: Als Ankerpunkt für Neuankömmlinge, denen man unabhängig von Ideologie, Religion oder Herkunft helfen will, an Leben und Gesellschaft teilzuhaben.
Denn von Politikern, ist sich die im Verein mit Frauenrechten befasste Elizabeth Yeboah sicher, fühlten sich Migranten bei der Bewältigung ihres Alltags (inkl. Erlernens der Sprache) zunächst einmal weniger vertreten.
Daher bemüht sich die „Community at heart“ auf kultureller wie auf Bildungs-Ebene, zu einer „solidarischen, menschenwürdigen und nachhaltigen Gesellschaft“ beizutragen. Dabei kann es sich letztlich sowohl um einen gemeinsamen Kurztrip zum Bundestag handeln wie auch um Workshops zu Themen wie etwa „fairer Handel“ oder „faire Textilproduktion“.
Zum Jahreswechsel dann konnte sich der junge Verein sogar (zum wiederholten Male) einen Preis sichern: Bei der Aktion „7 Tage – 7 Gänge“ trafen sich Bewohner und Nachbarschaft der Flüchtlingsunterkunft Derne in Vor-Pandemie-Tagen an Herd und Speisetafel für ein mehrgängiges Menü aus landestypischen Gerichten – schließlich gehen auch Verständigung und kultureller Austausch gerne durch den Magen! Um alle Vereinsgrundsätze mit Leben zu füllen, kamen bei der Zubereitung nur unter ökologischen Gesichtspunkten angebaute, einheimische Gemüsesorten auf den Teller, bei deren Aufzucht die BewohnerInnen der Einrichtung selbst mitgewirkt hatten. Ein bisschen Live-Musik gab es gratis dazu.
Für diese gelungene Idee prämierte die Stadt Dortmund die Dorstfelder mit dem „Agenda-Siegel“.
Ermutigt durch die Wertschätzung, möchte Cohedo in Zukunft sein Workshop-Angebot noch weiter ausdehnen und damit die afrikanischen Gemeinden, aber z. B. auch die Dortmunder Schulen erreichen. Das über die Jahre gewachsenes Netzwerk des Vereins lässt die eigenen Möglichkeiten und Kompetenzen zur Freude ihres Vorsitzenden Kevin Matuke dabei kontinuierlich wachsen.
Sobald es die gesellschaftlichen Spielräume zulassen, will sich die „Community at heart“ also wieder dem solidarischen Zusammenleben der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen widmen. Denn, so unterstreicht Kevin Matuke, „dort, wo ich lebe, soll ich mich wohlfühlen!“