Einen echten Stargast durfte Mitte Oktober die Deusenkirche begrüßen. Und dass Joey Kelly beim Thema „An die Grenzen gehen“ über die nötige Kompetenz verfügt, steht wohl außer Frage.
Grenzerfahrungen machten sicherlich auch viele Deusener Ehrenamtliche beim Aufbau ihres Kulturzentrums anno 2011, und die zurückliegenden Jahre verlangten bekanntlich allen Kulturschaffenden einiges ab. Von daher passte es gar nicht so schlecht, dass der Abend mit dem prominenten Iren zugleich genutzt wurde, um das eigene 10-jährige Bestehen nachzuholen.
Dessen kostenloses Gastspiel ohne Gagenforderung hatte seine ganz besondere Vorgeschichte: War Deusenkirche-Vorstand Jochen Meschke doch jahrzehntelang zuständig für das Programm der Westfalenhallen. In dieser Funktion gewährte er 1994 einer damals noch eher unbekannten Musik-Familie den Zugang zur großen Bühne und sorgte mit diesem Auftritt für den Kelly-Karriereturbo schlechthin: Seinem alten Freund kann Joey daher bis heute kaum einen Wunsch abschlagen.
Der Vortrag des Extremsportlers fasste in launiger Weise all dessen bisherige Herausforderungen und Höchstleistungen zusammen: Die Bilanz eines Menschen, der auch einen inneren Schweinehund hat, sich aber von ihm eigentlich nie in die Schranken weisen lässt. Sein Publikum in die eigenen Fußstapfen treten zu lassen, war daher selbstverständlich nicht Joey Kellys Ziel. Aber den enormen Wert des Sports für Gesundheit und Lebensqualität aufzuzeigen, darum ging es am 16.10. durchaus. Vermittelt wurde die Botschaft durchgehend mit den nötigen Entertainer-Qualitäten.
Einen Teil der abendlichen Einnahmen konnte die Deusenkirche selbst einem Spendenzweck zuweisen, und auch hier blieb die Angelegenheit sportlich: Das vor wenigen Wochen beim TuS Rahm ins Leben gerufene integrative Fußball-Projekt (wir berichteten) durfte sich über eine zusätzliche Förderung in Höhe von 2000 € freuen. Der symbolische Scheck wechselte wenige Tage später auf der Sportanlage am Rahmer Wald den Besitzer.