Nach rechtsradikalen Schmierereien an einer Moschee im Dortmunder Unionsviertel hat der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange die Gemeinde in dieser Woche besucht.
Persönlich wollte sich der Behördenleiter nach dieser erneuten rechtsextremistischen Straftat gegen eine Dortmunder Moschee ein Bild vor Ort machen, den Kontakt zu den Gemeindemitgliedern suchen und vor allem eines verdeutlichen: dass die Polizei Dortmund hinter der muslimischen Gemeinschaft steht.
Enger Kontakt zu muslimischen Gemeinden
An der betroffenen Moschee war es bereits zum wiederholten Mal zu derartigen Schmierereien gekommen. Straftaten, die der Polizeipräsident ebenso wie zurückliegende Angriffe auf Dortmunder Moscheen beispielsweise mit einem abgetrennten Schweinekopf, mit Droh-Mails oder gar brennenden Gegenständen scharf verurteilt!
Die Sicherheit von Musliminnen und Muslimen in Dortmund und Lünen ist dem Dortmunder Polizeipräsidenten ein wichtiges Anliegen: „Wir hier in Dortmund und Lünen stehen für Toleranz und Vielfalt. Das spiegelt sich in der Belegschaft der Polizei Dortmund wider und das wollen wir auch nach außen vermitteln. Für mich und für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es nicht hinnehmbar, dass die Mitglieder nichtchristlicher Glaubensgemeinschaften Opfer von feigen und rassistischen Straftaten werden!“ Deshalb ist ihm der enge Kontakt zu den muslimischen Gemeinden ein persönliches Bedürfnis.
Dieser enge Kontakt ist in Dortmund in den letzten Jahren immer weiter gewachsen. Bereits 2014 hatte Gregor Lange einen festen Dialogkreis mit muslimischen Organisationen ins Leben gerufen. Regelmäßig tauscht sich die Polizei in diesem präventiven Rahmen mit den muslimischen Gemeinden und Organisationen, aber auch mit Mitgliedern der Integrationsräte der Städte über die Zusammenarbeit und wichtige Themen aus. Immer mit dabei: die Kontaktbeamtin für muslimische Institutionen, PHKin Gülay Köppen. Vor mehr als 15 Jahren wurde diese Stelle geschaffen, um für muslimische Einrichtungen einen „direkten Draht“ ins Präsidium sicherzustellen – vor allem wenn es um Sorgen und Sicherheitsfragen geht. Eine enge Verbindung, die sich in den vergangenen Jahren bewährt hat.
Unterstützende Maßnahmen
Der Polizeipräsident erklärt: „All diese Maßnahmen sollen Musliminnen und Muslimen in Dortmund und Lünen in Zeiten, in denen sie durch Straftaten wie die jüngsten in Dortmund, aber auch durch schockierende überregionale Ereignisse wie vor zwei Jahren in Hanau immer wieder erschüttert werden, zeigen: Wir stehen fest und entschlossen an ihrer Seite. Und wir treten für ihre Sicherheit ein.“ Um das Sicherheitsgefühl von Musliminnen und Muslimen zu erhöhen ging es in dem Gespräch, das durch den Leiter Leitungsstab, Kriminaldirektor Paul Albers und den zuständigen Bezirksdienstbeamten PHK Thomas Kaiser begleitet wurde, auch darum, weitere unterstützende Maßnahmen zu identifizieren. Diese werden nun zudem Thema einer internen direktionsübergreifenden Nachbereitung bei der Polizei sein.